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Herzlichen Glückwunsch an die diesjährigen Mundus maris-Preisträger, die von der internationalen Jury aus 61 Einreichungen aus 10 Ländern ausgewählt wurden. Das von der UNO gewählte Thema für den diesjährigen Weltozeantag war "Der Ozean: Leben und Lebensgrundlagen". Es erlaubte eine große Bandbreite an Perspektiven. Einsendungen in Form von Geschichten, Gedichten, Gemälden und Videos waren möglich, die in Altersgruppen unterteilt waren, um den verschiedenen Lebensabschnitten Rechnung zu tragen. Covid hat vielleicht die Anzahl der Beiträge reduziert, aber sicher nicht die Qualität.

Die "Seelöwen", die Hauptpreise dieses Wettbewerbs, gingen an zwei italienische Einsendungen, die die Jury begeisterten: Valeria Mariani aus Ascoli Piceno, die an der European Manga Academy studiert, gewann in der Altersgruppe 19+ für ihr Gemälde. Sie begleitete ihre Arbeit mit dieser Erklärung:

"Der Grund, warum ich diese Illustration gemacht habe, hat vor allem etwas mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Meer zu tun, einer Beziehung, die heute nicht mehr von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Der Ozean hat uns immer so viel gegeben, und jetzt scheint es, dass der Mensch nichts Besseres tun kann, als immer mehr zu verlangen, und im Gegenzug nur Verschmutzung und Zerstörung eines ohnehin schon zerbrechlichen Ökosystems wie dem des Meeres voranzutreiben. Ich habe die Hokusai-Welle gewählt, weil sie eine der berühmtesten Meeresansichten der Welt ist, die jedoch durch die Folgen des rücksichtslosen menschlichen Wirkens und durch eine der tragischsten Katastrophen der letzten Zeit, dem Brand der Deepwater Horizon-Plattform, getrübt erscheint."

Der zweite Seelöwen-Preis ging an Paolo Bottoni aus Rom, in der Altersgruppe 19+ für Texteinreichungen. Seine Geschichte über den Trevi-Brunnen stellt eine Verbindung zwischen bildender Kunst, Ingenieurskunst, den Menschen, dem Meer und dem Land her. Der Brunnen wird jedes Jahr von Millionen von Menschen besucht, die ihre Münzen als Zeichen dafür fallen lassen, dass sie zu diesem Wunderwerk zurückkehren wollen, aber nur wenige kennen die Geschichte. Klicken Sie also auf den obigen Link, um mehr darüber zu erfahren, und sehen Sie den Brunnen bei Ihrem nächsten Besuch oder auf Bildern mit einer neuen Wertschätzung. Seien wir dankbar für die Gaben des Ozeans und für die Künstler, die beeindruckende Kunstwerke jeglicher Art zu diesem Thema erschaffen haben, einschließlich Musik."

Wir freuen uns sehr, dass Paolo Bottoni das Preisgeld von 200 € an das CENTRE SIKATI DE MINGO'O gespendet hat, eine Schule, die von der lokalen zivilgesellschaftlichen Gruppe WOPA 75 km von der Küstenstadt Kribi in Kamerun entfernt, gegründet wurde. Das Zentrum bietet Pygmäenkindern, die keinen Zugang zu öffentlichen Schulen haben, zumindest eine Grundausbildung im Lesen, Schreiben und Rechnen. Sie hatten von dem Wettbewerb um die Mundus maris Preise gehört, konnten aber aus akutem Mangel an finanziellen Mitteln nicht daran teilnehmen. Vielen Dank für diese großzügige Geste. Der Preis wurde am 8. Juni übergeben. Wir hoffen, dass solche praktische Solidarität viele Nachahmer findet.

Joshua Garofil, 18 Jahre, aus Los Baños, Philippinen, erhielt einen "Schildkrötenpreis" für seine Zeichnung mit positiver Botschaft.

Ronnel Pamulaklakin Forte, 17 Jahre, ebenfalls aus Los Baños, erhielt ebenfalls einen "Schildkrötenpreis" für seine Zeichnung unten.

Die kleine Liza Britanie NJOKEP MALOUM, 8 Jahre, aus Kamerun, überzeugte die Jury mit ihrem Gedicht

Océan Océan
Je suis si petite
Et toi océan
Immense tu es
Bleu tu es
Beau tu es
Unique tu es
Malheureusement pour toi
Ils te polluent sans penser à demain
Tes glaciers disparaissent chaque jour
Ta faune et ta flore ne vivront pas toujours
Mais quand tu manifestes ta colère
Tu deviens destructeur et meurtrier
Ah ! Océan, finalement tu es si mystérieux !

2021PamulaklakinForte,Ronnel 17ys PhilippinesDeutsche Übersetzung

Ozean, Ozean
Ich bin so klein
Und Du Ozean
Bist so groß
Blau bist Du

Wunderschön bist Du
Einmalig bist Du
Unglücklicherweise für Dich
Verschmutzen sie Dich ohne an morgen zu denken
Deine Gletscher verschwinden jeden Tag mehr
Deine Flora und Fauna wird nicht immerfort leben
Aber wenn Du Deinen Zorn zeigst
Wirst Du ein Zerstörer und Mörder
Ah! Ozean, wie geheimnisvoll Du bist!

Vier Video Beiträge haben ebenfalls einen „Schildkrötenpreis“ gewonnen:

Valentina Ruiz-Leotaud, 37 Jahre, reichte ein Video über Fischereimanagement im Namen des Projekts Sea Around Us ein.

Capítulo de Geoético del Sur de Chile hat zwei interessante Videos zum Thema Meeresschutz eingereicht. Die Gruppe besteht aus Nicolás Alonso Espinoza Tapia, Leandro César Ledezma Durán, Adriana Belén Rivera Murton, Fernando Nicolás Jacob Valenzuela Morales und ihrem Mentor Prof. Sandor Mulsow von der Universidad Austral de Chile. Klicken Sie auf den Link, um "Océano" und "Minería marina" auf dem Mundus maris YouTube-Kanal zu sehen.

Die Gruppe der Lagos State University bot ein temporeiches Stück zum Schutz der Ozeane "Aje Olokun" (Reichtum des Ozeans). Die sechs Studenten und ihr Mentor sind: Akanbi Adeyemi Micheal, Ogundimu Fatimoh, Nkwor Precious, Adenekan Obadare, Adigun Mercy, Olamide Agbe-Davies, Dr. Hammed M.A.

Die Haifischpreise gehen an Prince-Will Achu für sein Ozean-Video und an Prinzessin Flora Achu, 22 Jahre, für ihre Kurzgeschichte über Jungen aus Limbe an der Küste des Golfs von Guinea, beide Teilnehmer aus Yaoundé, Kamerun.

Samba und Kumba sind die Maskottchen von Mundus maris. Die Jury vergab die Samba- und Kumba-Förderpreise an die folgenden Autoren::

In der Altersgruppe bis 12 Jahre, überzeugten Suvexa Banerjee, 11 Jahre, von der Amanora Schule, Pune, Maharashtra State, Indien, und Hélène Astride Ewono Onana, 12 Jahre, von der zweisprachigen Orchidée Schule, Douala, Kamerun mit ihren künstlerischen Darstellungen.

In der Altersgruppe 13 bis 18 Jahre, wurden der Text von Kelvin Momanyi, 16 Jahre, aus Kenia und das Gedicht von Yumi Perez, 18 Jahre, aus den Philippinen ausgezeichnet.

Der Brief des Fischers an Ihre Majestät den Ozean wurde von Yumi Perez, Los Baños, Philippinen, geschrieben.

Sechs Autoren wurden in der erzählenden Altersgruppe 19+ ausgewählt: vier schreiben auf Englisch

Mia Cecilia Großmann, 19 Jahre, aus Deutschland für ihren Text mit dem Titel "Our unquenchable hunger for more",
Jude Efetobor, 22 Jahre, und Irene Etta, 21 Jahre, beide am Federal College for Fisheries and Marine Technology in Victoria Island, Nigeria, und Asha Mohammed, 21 Jahre, aus Mombasa, Kenia, für ihren Text "The Kai",

und zwei Texte in französischer Sprache

Juliette Nguedjio Njanang, 30 Jahre, aus Yaoundé, Kamerun, und ehrenamtlich tätig bei den Bénévoles Océan, und
Magip Abdoul Samba, 41 Jahre, aus Yoff, Senegal und aktiv in der Akademie der handwerklichen Fischerei.

Bald gibt es auch Neuigkeiten zu den einzelnen Veranstaltungen!

Übersetzung von Claudia Mense.


Auf dem Weg zu Blue Justice mit Too Big To Ignore

Als eines der Mitglieder der weltweiten Forschergemeinschaft, die auf der "Too Big To Ignore" Plattform zusammenarbeiten, leistete Mundus maris einen Beitrag zu einem Event bei dem Blue Justice ("Blaue Gerechtigkeit") im Fokus stand und der bereits Montag, den 7. Juni 2021 organisiert war.

Die Einführung von Svein Jentoft stellte die vorgestellten Fälle in den Kontext von drei ordnungspolitischen Regelungen, die entscheidend sind, um Gerechtigkeit für die Kleinfischerei rund um den Globus zu gewährleisten.

Die einzelnen Beispiele stammten alle aus Kapiteln eines Buches "Blue Justice: Small-Scale Fisheries in a Sustainable Ocean Economy", das noch in diesem Jahr erscheinen soll (siehe das Faksimile rechts).

Bedauerlicherweise dokumentieren viele davon Ungerechtigkeiten, die Kleinfischern in vielen verschiedenen Teilen der Welt widerfuhren und die die wohlfeilen Diskurse über eine Blue Economy in Frage stellen.

Mundus maris hat sich daher besonders gefreut, ein Kapitel beizusteuern, das sich mit der Frage befaßt, wie die Wege zur Gerechtigkeit aussehen könnten und was die Empowerment-Methoden der Akademie für Kleinfischerei dazu beitragen können, dieser Herausforderung zu begegnen.

In ihrem Kapitel erläuterten Cornelia E. Nauen und Maria Fernanda Arraes Treffner den hierin enthaltenen methodischen Ansatz. Die zugrundeliegenden Prinzipien sind personenbezogen und unterstützen die Verwirklichung ihrer Vision eines positiven Wandels. Sie zeigen einige konkrete Ergebnisse, die Frauen und Männer in Yoff, Senegal, durch die Anwendung der Methoden erreicht haben.

Für die Online-Veranstaltung lieferte ein kurzes Video ein prägnantes Beispiel für einige frühe Erfolge. Während der Podiumsdiskussion betonten Cornelia und Maria Fernanda die zentrale Aufgabe, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und mit ihrer Vision von Veränderung, die ihnen wichtig ist, als Kompass für alle Umsetzungsschritte zu beginnen.

Mundus maris ist an einer Zusammenarbeit mit anderen Gruppen, Organisationen oder Projekten in anderen Ländern interessiert, um den Ansatz auch anderswo zu testen, zum Beispiel in einem englischsprachigen Land, um die Skalierbarkeit über den lokalen Kontext im Senegal hinaus zu erkunden. Auch eine weitere Zusammenarbeit innerhalb des Senegals ist sehr willkommen, um die positiven Effekte für alle Partner zu erweitern.

Was für eine schöne Eröffnung der Weltozeanwoche.

Übersetzung von Claudia Mense.


Weltozeantag in Apam, Ghana

Als Teil der Veranstaltungen zum Welt-Ozeantag organisierte Mundus maris am 8. Juni 2021 einen Mitmach-Dialog und eine Maßnahme zur Sensibilisierung unter Fischern und Jugendlichen in Apam, einer Fischergemeinde im Gomoa West District von Ghana. Die Veranstaltung unter dem Thema "Der Ozean: Leben und Lebensgrundlagen" zielte darauf ab, das Bewusstsein für die menschliche Verbundenheit mit dem Ozean zu schärfen und zu zeigen, warum und wie wir uns um den Ozean kümmern müssen - mit besonderem Augenmerk auf die Notwendigkeit, die Verschmutzung der Ozeane durch Plastik zu bekämpfen.

Da das Lernen aus traditionellem Wissen und lokalen Perspektiven für jede Veränderung entscheidend ist, wurden die Teilnehmer eingeladen, das Thema in kleineren Gruppen zu diskutieren, um sicherzustellen, dass alle Stimmen gehört wurden.

Die Versammlung dauerte fast zwei Stunden und wurde von 57 Teilnehmern besucht, darunter Fischer, Fischverarbeiterinnen und -händlerinnen, Jugendliche und andere Interessenvertreter aus der Gemeinde. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Francis K.E. Nunoo, einem Fischereiwissenschaftler und Leiter der Abteilung für Meeres- und Fischereiwissenschaften an der Universität von Ghana, der auch die Diskussion zum Thema leitete und eine Zusammenfassung mit weiteren Highlights lieferte.

Die Sitzung wurde größtenteils als Gespräch in vier Gruppen mit einer durchschnittlichen Teilnehmerzahl von dreizehn (13) Personen organisiert, um die folgenden Fragen zu diskutieren:

  • Welche Bedeutung hat der Ozean für das Leben und die Lebensgrundlage der Menschen?

  • Was ist mit dem Ozean nicht in Ordnung?

  • Wie können wir diese Herausforderung für einen besseren Ozean angehen?

Die Teilnehmer betonten den Nutzen des Ozeans für das Leben und den Lebensunterhalt der Menschen. Er ist die Quelle für die Versorgung mit Fisch und anderen Meeresfrüchten, dient als Lebensgrundlage, insbesondere für die Küstenbewohner, bringt Devisen aus dem Fischexport ein, fördert den Tourismus und dient als angenehmer Ort der Erholung (Entspannung) und des geistigen Wohlbefindens. Zusammenfassend fügte Prof. Nunoo hinzu, dass das Leben der Menschen vom Ozean abhängt und betonte, dass der Ozean etwa 50% des weltweiten Sauerstoffs produziert und die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre reguliert.

Bei der Herausarbeitung der Aspekte, die dem Ozean schaden, umrissen die Teilnehmer die folgenden: die Verwendung von giftigen Chemikalien in der Fischerei, die Entsorgung von Abfällen an der Küste/im Meer sowie die Verklappung von Plastikmüll im Meer während der Fangausfahrten, die Aktivitäten von Saiko (Umladung auf See), Überfischung, die Aktivitäten von Bergbauunternehmen auf See, schlechte sanitäre Einrichtungen an der Küste mit fehlenden Toiletten, was zu offener Defäkation am Strand führt. Letzteres vertreibt die Touristen, die in der Vergangenheit durch das bunte Treiben in der belebten Fischanlandungszone und in der Stadt angelockt wurden.

Zu der Frage, was getan werden kann, um die Umwelt- und Lebensbedingungen in den Ozeanen zu verbessern, betonten die Teilnehmer, dass die aktive Beteiligung aller Interessengruppen, einschließlich der Küstenbewohner selbst, erforderlich ist, um die Ozeane zu retten. Die Regierung und andere Regulierungsbehörden müssen ihre Bemühungen verstärken, um Saiko (Umladen auf See) und andere Formen der illegalen Fischerei (wie die Verwendung von Licht, Dynamit) zu stoppen und die Fänge zu kontrollieren, bevor sie verkauft werden. Alle Fischer sollen animiert werden, die von der ghanaischen Regierung eingeführte Schonzeit für den Fischfang einzuhalten. Es wurden u.a. Aktivitäten gefordert, um Fischer und andere Beteiligte über die Gefahren des Wegwerfens von Plastikmüll und Abfällen im Meer oder an der Küste aufzuklären.

Die Teilnehmer riefen die traditionellen Autoritäten innerhalb der Fischergemeinden auf, als Hüter des Meeres zu agieren, illegale Aktivitäten unter den Fischern zu kontrollieren und Verstöße zu bestrafen. Sie riefen die Gemeindemitglieder auch auf, Aufräumaktionen zu organisieren, um die Hygiene an der Küste und innerhalb der Gemeinde zu verbessern. Schließlich appellierten sie an die Regierung und andere Nichtregierungsorganisationen sowie an die Wohlhabenden unter ihnen, beim Bau einer modernen Toilettenanlage in der Gemeinde zu helfen, um einige der sanitären Probleme zu lösen.

In einer zweiten Sitzung wurde aufgrund der jüngsten Katastrophe in der Gemeinde, bei der zwölf (12) Kinder im Meer ertrunken sind, eine Sensibilisierung für Sicherheitsnetze sowohl an der Küste als auch im Meer durchgeführt. Herr Isaac Anaman, der District Fisheries Extension Officer, Gomoa West District of Ghana, leitete die Sitzung über die Sicherheitsmaßnahmen.

Zum Abschluss des Programms bedankten sich Nana Kow Panyin, der Public Relations Officer (PRO) des Chief Fisherman von Apam, und ein weiterer Ältester aus der Gemeinde nacheinander bei Mundus maris und dem Organisationsteam für die Gelegenheit zu einem so engagierten Dialog. Sie betonten, dass die Teilnehmer dies als einen Weckruf sehen sollten, sich so weit wie möglich für den Schutz des Ozeans zu engagieren, der ihre Haupteinnahmequelle ist. Herr Nana Kow Panyin appellierte insbesondere an alle Teilnehmer, sich an der Bekämpfung der schlechten sanitären Verhältnisse an der Küste, der Plastikverschmutzung und der Herausforderung der illegalen Fischerei zu beteiligen. Sie versprachen, die Anliegen an den Chief Fisherman und andere Älteste der Gemeinde heranzutragen, um Wege zu finden, die vergangenen Säuberungsaktionen wieder aufleben zu lassen und durchzusetzen. Sie forderten alle Teilnehmer auf, dem Aufruf zu solchen Aktionen Folge zu leisten und sich daran zu beteiligen. Dies, so erklärte er, war in der Vergangenheit der Fall, als sich die Mitglieder unbedingt an solchen Aktivitäten beteiligen wollten. Das kann man wieder erreichen!

In den Schlussworten dankte Frau Sarah Appiah allen Teilnehmern und besonders den Ältesten für ihre Beiträge und vorgeschlagenen Initiativen. Sie wies auf die Bereitschaft von Mundus maris hin, solche Initiativen zu unterstützen, da die Versammlung zum Welttag des Ozeans kein Selbstzweck sei, sondern eine Gelegenheit, um Verbesserungen für die von der Gemeinde erkannten Probleme anzuregen.

Der lokale Sender Nyce FM folgte der Einladung zu der Veranstaltung und strahlte die Sendung in den Abendnachrichten am 8. Juni aus.


Text und Photos von Ms. Sarah Appiah und Ms. Yaa Osei Mensah. Übersetzung von Claudia Mense.


Feierlichkeiten zum Welttag des Ozeans im Großraum Lagos, Nigeria

Niemals ängstlich, sich jeder Art von Herausforderung zu stellen, begrüßte die Mundus maris-Gruppe in Lagos unter der Leitung von Prof. Stella Williams und Ayojesutomi Abiodun-Solanke ihre Online-Gäste in Zoomlandia - und trotzte dabei dem strömenden Regen und der anhaltenden Pandemie. Mitglieder und Freunde waren erschienen und trugen mit ihren Präsentationen, Kommentaren, Fragen und Antworten zum Programm bei. Das Programm war wie folgt geplant:

1. Begrüßung durch Dr Lydia Adeleke, Mundus maris, Akure, Ondo State

2. Eröffnungsworte von:

a. Dr. Cornelia Nauen, Präsidentin, Mundus maris asbl (Deutschland);

b. Dr. Maria del Carmen Patricia Morales, Vize-Präsidentin von Mundus maris asbl (Leuven, Belgien)

c. Dr. Marcelo Morales Yokobori, Vize-Präsident, Lateinamerika (Argentinien)

3. Warum feiert Mundus maris den Weltozeantag? von Mrs Elizabeth Mangai, Dozentin, Federal College of Fisheries and Marine Technology, Lagos

4. Das 2021 UN Thema zum Weltozeantag ist "Der Ozean: Leben und Lebensgrundlagen"

  1. Dr Mercy Adeogun, Abteilungsleiterin, Federal College of Fisheries and Marine Technology, Victoria Island, Lagos, spricht zum Thema Vulgarisierung wissenschaftlicher Inhalte

  2. Dr Kafayat Fakoya, Dozentin, Lagos State University, spricht zum Thema handwerkliche Fischerei

  3. Dr Ebinimi Ansa, Forscher, Nigerian Institute of Oceanography and Marine Research, Aluu, Port Harcourt, Rivers State spricht zum Thema Ozeanographie und Aquakultur

5. Video zur Akademie der handwerklichen Fischerei in Yoff, Senegal, von Maria Fernanda Arraes Treffner für Mundus maris

6. Video vom Team der Lagos State University mit dem Titel: Aje Olokun (Reichtum des Ozeans) eingereicht als Beitrag zu den Mundus maris Awards 2021 und Gewinner eines Schildkrötenpreises:

Akanbi Adeyemi (Alter – 21);
OgundimuFatimoh (19);
Nkwor Precious (21);
AdenekanObadare (20);
Adigun Mercy (20) and
Olamide Agbe-Davie (19);
Mentor/Koordinierender Dozent ist Dr. Hammed M. A.

7. Präsentation der Beiträge zu den Mundus maris Awards 2021 durch Prof. Stella Williams, Vize-Präsidentin, Mundus maris asbl, mit dem Titel: Connect with Mundus maris and peer into the work of the International Jury for World Ocean Day - mit besonderen Glückwünschen an die siegreichen Teilnehmer aus Nigeria.

8. Q&A und Dankesrede von Ayojesutomi Abiodun-Solanke, Dozentin, Federal College of Fisheries and Marine Technology, Lagos

Der Event wurde auf YouTube als Stream übertragen.

Übersetzung von Claudia Mense.


Feierlichkeiten zum Welttag des Ozeans in Kribi, Kamerun

Die öffentliche Schule Grand Batanga hatte das große Privileg, die Delegation der kamerunesischen Freiwilligen für den Ozean (Bénévoles océan) unter der Leitung von Jeauberte Djamou zu empfangen, die zur Feier des Welttags des Ozeans am 08. Juni 2021 nach Kribi kam. Die Bühne wurde vor 10 Uhr morgens aufgebaut. Die aktuellen Gesundheitsvorschriften verlangten von den zahlreichen Teilnehmern die strikte Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere das Tragen von Gesichtsschutzmasken, die allen Teilnehmern von den Freiwilligen angeboten wurden.

Die Bürgermeisterin von Kribi nahm persönlich teil und wurde mit einem Begrüßungsgesang willkommen geheißen. Der Chor bedankte sich auch ausdrücklich für die Förderung durch Mundus maris und wünschte dem Team Gesundheit und Erfolg bei ihrer Arbeit für die internationale Solidarität. Der Direktor der Grand Batanga Schule begrüßte den Schulinspektor, den Bürgermeister und alle Ehrengäste.

Die Bürgermeisterin sprach den Freiwilligen und ihren Partnern besondere Anerkennung aus. Sie ermahnte die Kinder auch, im nächsten Jahr zahlreicher an den Mundus maris Awards teilzunehmen, da die Besten ein beträchtliches Preisgeld erhalten könnten.

Als Teil des Programms und zusätzlich zu den Reden der Ehrengäste führten einige Schüler den sogenannten Fischertanz auf (siehe Bild unten).

Mit didaktischen Spielen wurde für den Schutz der Meere geworben.

Das Herzstück des Tages war natürlich die Übergabe der Ehrenurkunden für die Teilnahme und der Preise für die Gewinner. Die höchste Auszeichnung an der Grand Batanga Schule ging an Liza Britanie, 8 Jahre, die von der internationalen Jury der Mundus maris Awards für einen "Schildkrötenpreis" ausgewählt worden war.

Stolz posierte sie mit ihrer Urkunde.

In ihrem Schlusswort erinnerte die Schulinspektorin daran, wie Jeauberte Djamou sie vor zwei Jahren dazu bewegt hatte, am jährlichen Mundus maris Ozean-Quiz teilzunehmen.

Nachdem sie viele Jahre in Kribi gearbeitet und die Nähe des Meeres und die Verbindung gespürt hatte, hatten die ständigen Erinnerungen und Bitten sie endlich auf die Bedeutung des Meeresschutzes und die Feier des Weltozeantag aufmerksam gemacht. Sie fuhr fort:

"Er hat in der Tat seinen Platz, solange wir zusehen, wie unsere Umwelt zerstört wird, müssen unsere Kinder sensibilisiert werden. Ich schätze auch den Mundus maris Preiswettbewerb, der jedes Jahr ausgeschrieben wird und unseren Kindern eine Stimme gibt.

Dieses Jahr haben wir die Informationen weitergegeben, aber nicht alle Schulen haben rechtzeitig geantwortet. Nächstes Jahr werde ich mehr tun, damit wir mehr Gewinner in Kribi haben und die Feier bei mehreren Schulen."

Zum Abschluss bedankten sich die Freiwilligen des Ozeans bei ihren verschiedenen Partnern und erinnerten alle daran, dass der Ozean

• weltweit etwa 50% des Sauerstoffs produziert und 50 mal mehr Kohlenstoff als die Atmosphäre speichert

• ca 70% der Erdoberfläche bedeckt und Wärme vom Äquator zu den Polen transportiert und so unser Klima und alle Wetterphänomene reguliert.

• eine wertvolle Quelle für Freizeit und Erholung der Menschen ist.

• mehr als nur einfach Essen aus dem Meer bereitstellt.

• mehr als drei Milliarden Menschen mit Meeresfrüchten als Quelle von Protein und Nahrungsmittel versorgt.

eine lebenswichtige Quelle für den Lebensunterhalt bietet. Der Ozean ist die Quelle von Millionen von Arbeitsplätzen in den Bereichen Fischerei, Transport und Tourismus.

• verschiedene medizinische Substanzen enthält, von denen einige bei der Bekämpfung von Krebs, Osteoarthritis, Alzheimer und Herzerkrankungen helfen können.

• Ist ein wichtiger Akteur im Welthandel durch den Seeschiffartstransport.

 Photos von Jeauberte Djamou. Übersetzung von Claudia Mense.


Internationale Zusammenarbeit führt zum Erfolg: 2021 Weltozeantag in Kenia

Für den diesjährigen Welttag des Ozeans schloss sich Eco-Ethics Kenya mit einer Vielzahl anderer Interessengruppen zusammen. Mehr als 13 Vertreter der Regierung, der Zivilgesellschaft und des Privatsektors halfen bei der Organisation der Feierlichkeiten. Seit dem 9. April trafen sich die Vertreter in den Fremdenverkehrsbüros der kenianischen Küste in Mombasa und feierten den Welttag des Meeres am 8. Juni mit einem bunten Programm.

Das diesjährige Thema - Der Ozean: Leben und Lebensgrundlagen - leitete die Aktivitäten des Tages. Die von der kenianischen Regierung auferlegten Restriktionen bezüglich des Covid-19 beschränkten die Feierlichkeiten auf 50 Personen, während wir bei früheren Gelegenheiten Hunderte versammeln konnten.

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Wie üblich haben wir auch zwei Aktivitäten vor dem Weltozeantag geplant. Die bekannteste ist die Vorbereitung der jungen Stars unserer Eco-Clubs auf die Teilnahme an einem internationalen Aufsatz- und Kunstwettbewerb für Mundus maris Awards. In diesem Jahr gehörte Eco-Ethics zu den Partnern der in Belgien ansässigen Organisation Mundus maris. Sechzehn Schüler nahmen teil und zwei Schüler beeindruckten die internationale Jury und erhielten einen Geldpreis von je 30 €. Alle Teilnehmer erhielten eine Ehrenurkunde für ihren aktiven Einsatz für das Verständnis der Ozeane und deren Schutz.

Die andere vorbereitende Aktivität war eine Mangrovenpflanzung am Kidongo Beach entlang des Mtwapa Creek. Die Maßnahme fiel mit dem Weltumwelttag zusammen, der am 5. Juni begangen wurde. Beachtliche 50 Teilnehmer halfen dabei, eine Rekordzahl von 5.000 Mangroven-Setzlingen zu pflanzen. Der Umweltdirektor des Bezirks Mombasa von der National Environment Management Authority (NEMA) war der Hauptgast bei dieser Veranstaltung.

Wir müssen Partnerschaften eingehen und zusammenarbeiten, um unsere Ozeane und unsere Umwelt zu erhalten, auch wenn wir in das UN-Jahrzehnt der Wiederherstellung von Ökosystemen eintreten. Dies ist ein Aufruf zum Schutz und zur Wiederbelebung von Ökosystemen auf der ganzen Welt, zum Wohle von Mensch und Natur", sagte der Direktor, Herr Lopokoiyit.

Aufgrund des Verbotes öffentlicher Versammlungen mußte das Planungskomitee kreativ werden. Das Ziel eines solchen internationalen Tages ist es, möglichst viele Informationen über die Ökosysteme der Ozeane an eine breite Öffentlichkeit zu bringen und die Bewusstseinsbildung mit Aktionen zu verbinden. Deshalb haben wir in Zusammenarbeit mit der Mombasa Beach Management Unit eine Strandsäuberung und ein gemeinsames Pressegespräch aller am Meer interessierten Gruppen im Bezirk Mombasa organisiert.

Und das hat geklappt, denn mehr als 15 nationale und regionale Medienhäuser sind gekommen. Zusammen erreichen sie über eine Million Menschen. In der Tat war dies eine der öffentlichkeitswirksamsten Feiern zum Weltozeantag, seit unserem Start.

Zu den Mitgliedern des Planungskomitees, die sich an die Medien wandten, gehörten Mercy Mghanga, ein Vorstandsmitglied der Beach Management Unions Association, Kenia, und Syria Karisa, Forschungsbeauftragter des Kenya Wildlife Service. Andere waren der Direktor der Umweltabteilung des NEMA-Büros in Mombasa, Herr Lopokoiyit, und ein Vertreter des Direktorats für Meeresumwelt der Kenya Maritime Authority (KMA).

Das Pressebriefing wurde live auf drei nationalen TV-Kanälen übertragen: Citizen, TV 47 und KTN, einschließlich eines Zeitfensters in den Primetime-Nachrichten des Tages.

Drei Organisationen richteten zudem aus diesem Anlass Sonderausstellungen ein: Spire Life Saving Limited, die im Wassersport aktiv sind, die National Museums of Kenya, die Einblicke in die Unterwasserarchäologie gaben, und die Morganics Company, die zeigte, wie sie Dünger aus Meeresalgen herstellt.

Der Erfolg des Tages war ein Beweis dafür, wie die Zusammenarbeit zwischen den Interessenvertretern der Meeresökonomie dazu beitragen kann, das Streben nach einem gesunden und nachhaltigen Ozean zu katalysieren. Die beträchtliche finanzielle und moralische Unterstützung von Mundus maris machte den Tag zu einem internationalen und vor allem zu einem bedeutenden Moment für uns als Planungskomitee des Weltozeantags in Mombasa. Wir sagen danke für die vielversprechende Zusammenarbeit!

Photos von Brian Gicheru. Übersetzung von Claudia Mense.


Die Teilnahme des Fußballschulverbundes von Hann Bel Air

Wie in früheren Ausgaben des Weltozeantags feierte auch die Sportgemeinschaft über die Assoziation der Fußball Training Schulen in Hann Bel Air, Senegal, die 12 Zentren hat. Im Laufe des Tages wurden zwei Aktivitäten durchgeführt. Die erste bestand darin, die Leiter der Ausbildungszentren und die Jugendlichen in der Ausbildung für die Strandreinigung zu mobilisieren. Angesichts des Verfallszustands des Strandes, der durch feste Abfälle der Anwohner, aber auch durch Industrieabfälle und Abwässer aus dem Hafen verschmutzt wurde, mobilisiert die Initiative neben den Mitgliedern der Zentren auch einige junge Freiwillige aus der Region. Wie in den Vorjahren war diese personelle Investition für den Vormittag angesetzt. Die Reinigung des Strandes soll das Gefühl der Hilflosigkeit angesichts der Umweltverschmutzung überwinden, die das Lebensumfeld erheblich beeinträchtigt hat, aber auch zeigen, dass die Pflege des Strandes auch ein Mittel ist, mit dem man den Sport im Allgemeinen und den Fußball im Besonderen fördern kann.

Tatsächlich wurde am Nachmittag – was die zweite Aktivität angeht – ein Fußballturnier organisiert. Über seinen Wettbewerbscharakter hinaus hat das Fußballturnier auch eine erzieherische Bedeutung. Es ist eine Möglichkeit, den Praktizierenden dieses sehr beliebten Sports im Senegal zu zeigen, dass wir durch die Aufrechterhaltung eines sauberen Strandes einen Spielplatz haben können. Es sollte daran erinnert werden, dass die Gemeinde Hann Bel Air viele alte Berühmtheiten hat, die in die Nationalmannschaft ausgewählt wurden, dank dieser Trainingsmöglichkeiten am Strand. Hier haben sie ihre Ausbildung gemacht, die ihnen viel geboten hat. So ist der Strand heute aufgrund der Erosion einerseits und der fortschreitenden Urbanisierung mit Bauten für Wohnzwecke, die eine beispiellose Entwicklung erfahren haben, sehr reduziert. Zurück zum Fußballturnier:

Die 10 teilnehmenden Mannschaften waren: Maison Foot, Hann Bel Air Selection, Challenge, Hann Bel Air Development Center, Friendship Club, Gouneye Mafall, Top 11, Vision Fpot, Gouneye Hann Montagne 6 und Mame Rokhaya. Das Turnier wurde in zwei Kategorien ausgetragen: die Großen und die Kleinen, die nur die Schutzbefohlenen im Alter von 12 Jahren genannt werden. Bei den Großen gewann das Team des Centre Maison Foot, bei den Schülern war das Glück auf der Seite von Challenge Foot. Die von Mundus maris ausgelobten Belohnungen bestanden aus 8 Fußbällen und zwei Pokalen.

Die Regelmäßigkeit, die die Amicale zeigt, wenn sie jedes Jahr den Weltozeantag in Partnerschaft mit Mundus maris feiert, ist dem Engagement und der freiwilligen Arbeit des Büros dieser Amicale zu verdanken, das auf der Ebene der Gemeinde Hann Bel Air tätig ist. Insbesondere ist es der unermüdliche Einsatz von Babacar Ciss, besser bekannt als Gabou, verantwortlich für das Centre Ecole Foot, Mitglied des Büros der Amicale und auch unser privilegierter Ansprechpartner in der Sportgemeinschaft. Das Engagement dieser Partner spiegelte sich auch darin wider, dass sie bei dieser Gelegenheit alle für die Reinigung des Strandes notwendigen Geräte zur Verfügung stellten.

 


 Der Ökosystemansatz in der Fischerei (EAF) und seine Verknüpfung mit Ernährungssicherung im Rampenlicht

Die Schule Hann Montagne hat sich für den Welttag des Ozeans (WOD) 2021 für eine Exkursion für Schüler zwischen 11 und 12 Jahren am 9. Juni entschieden. Am Fischanlandeplatz in Hann sollten die Schüler durch Messungen mit einem Fischlineal herausfinden, ob die Mindestgrößen der Geschlechtsreife der wichtigsten kommerziellen Fischarten eingehalten werden. Diese Wahl ist inspiriert von dem von Mundus maris mit und für das FAO EAF Nansen-Programm entwickelten Lehrmaterials. An dieser Initiative hatten Schulen in Hann teilgenommen.

Die Idee für einen Bildungsausflug mit dem Fischlineal wurde von den Lehrkräften während eines Vorbereitungstreffens in der Schule am 25. Mai 2021 unter dem Vorsitz der Direktorin, Frau Sané, mit Aliou Sall ausgewählt. Der Hauptgrund hängt darin begründet, dass das Thema Ernährungssicherheit zunehmend zu einem Thema in der Gemeinschaft wird.

Herr Ndiaye, der bereits auf Initiative von Mundus maris an einem Seminar zur Fortbildung von Lehrern zum Ökosystemansatz der Fischerei teilgenommen hatte, unterstrich die Bedeutung für junge SchülerInnen, von denen die überwiegende Mehrheit aus Fischerfamilien stammt.

Im aktuellen Fischereikontext wird die Vermarktung von Jungfischen häufig auf kleinen Märkten an den Straßenecken der Gemeinde beobachtet. Somit sind Rückwirkungen auf die Zukunft der Ressourcen- und Ernährungssicherheit zu befürchten. Die Direktorin hatte bereits unterstrichen, dass die Nichteinhaltung der Mindestgröße direkte Auswirkungen auf den Preisanstieg für seltener gewordenen Fisch habe und bereits im "Warenkorb" statistisch spürbar sei.

Die Exkursion wurde mit etwa zehn Schülern durchgeführt, je zur Hälfte  Mädchen und Jungen. Für den pädagogischen Rahmen sorgten Frau Mané und Herr Ndiaye, ihre Schullehrer, sowie Aliou Sall von Mundus maris als Experte in Begleitung von Herrn Souleymane Sow, Freiwilliger von Mundus maris.

Unter Aufsicht der beiden Lehrer hatten sich die Schüler mit dem Fischlineal und jeweils mit einem Notizbuch und einem Stift ausgestattet, um im Unterricht den Lehrern und anderen Schülern Bericht zu erstatten.

Als die Schüler am Fischanlegeplatz ankamen, waren sie zunächst – ebenso wie die beiden Lehrer – von dem schmutzigen Zustand des Strandes beeindruckt. Der Strand lage voll mit Plastikmüll, der vom Meer zurückgeworfen wurde und Müll aus Haushalten an der Bucht von Hann.

So wurde direkt am Strand ein Beobachtungsprogramm improvisiert. Auf der Grundlage von Fragen und Antworten haben Herr Ndiaye und Frau Mané anderthalb Stunden lang diese Sitzung brillant animiert. Wie die während dieser Beobachtungssitzung aufgenommenen Bilder zeigen, machten sich die Schüler viele Notizen, um später in der Klasse berichten zu können.

Dank des pragmatischen Ansatzes der beiden Lehrer konnten die Schüler in dieser Lerneinheit erkennen, dass es mehrere Faktoren gibt, die zu der Verschmutzung des Ozeans und der Küstengebiete und den daraus resultierenden Auswirkungen führen. Dies war in der Tat die erste Gelegenheit, die diesen Schülern geboten wurde, um zu verstehen, dass die Verantwortlichkeiten zwischen den politischen Entscheidungsträgern auf nationaler Ebene und den für das Wohnumfeld ihrer Schule zuständigen Kommunalbehörden aufgeteilt werden müssen, dass aber auch die Anwohner selbst maßgeblich zur Verschmutzung der Bucht beitragen. So erkannten sie, dass die Meeresverschmutzung sehr negative Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hat.
 
Sie konnten auch den Zusammenhang mit der Ernährungssicherheit nachvollziehen, denn wenn Fischlebensräume verschmutzt sind, gibt es weniger Fische und die Lebensbedingungen der Menschen, die vom Fischfang abhängig sind, sind durch sinkende Einkommen betroffen, zumal die Ressourcen bereits überfischt sind. Diese vielfältigen Stressquellen für die Fischressourcen und ihr Ökosystem sind überall zu spüren.
 
Am Ende dieser ersten Übung begann die Fischvermessung an den Ständen der Fischhändler, die vor Ort angetroffen wurden und zu einer ausgezeichneten Zusammenarbeit bereit waren.
 
Der Vermessung ging eine Präsentation der Exkursionsgründe von Aliou Sall für die FischhändlerInnen voraus. Er nutzte die Gelegenheit, um ihnen über den Welttag des Ozean, seine Bedeutung und das Thema der Ausgabe 2021 "Der Ozean: Leben und Lebensgrundlagen" zu erzählen. Er erklärte auch ausführlich die Bedeutung des Fischlineals und was unter der Mindestgröße der Geschlechtsreife zu verstehen ist.
 
Die FischhändlerInnen, mit denen das Exkursionsteam zusammenarbeitete, zeigten sich sehr neugierig auf das Fischlineal, das sie während der Schulexkursion gerade erst kennengelernt hatten. Sie waren umso beeindruckter – aber vor allem überrascht – zu erfahren, was die Größe der Geschlechtsreife bedeutet und vor allem, was die negativen Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Ressource angeht, wenn diese Mindestgrößen nicht eingehalten werden. Das hat ihr Interesse und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit sicherlich gefördert und damit zum Erfolg der Exkursion beigetragen.

Die Studenten fuhren also damit fort, die verschiedenen Arten zu vermessen, die an diesem Tag auf dem Landeplatz angetroffen wurden, insbesondere Zackenbarsch, Goldbrasse und Sardinella. In Erwartung des Schülerberichts in Zusammenarbeit mit ihren Lehrern sind die wichtigsten Lehren aus diesem Ausflug, der dem Ökosystemansatz der Fischerei gewidmet ist, wie folgt:

(i) die Jungfische des Zackenbarsches stellten bei weitem die dominaten Mengen auf dem Market dar  (dies ist eine emblematische Fischart im Senegal). Die gemessenen Längen überschritten selten 25 cm während die Geschlechtsreife dieses Zackenbarsches ('thiof' in der Lokalsprache Wolof, Epinephelus aeneus) bei ca. 60 cm Gesamtlänge eintritt!

(ii) die Goldbrassen, die im Landungsbereich vermessen wurden, hatten alle eine gute Größe oberhalb der Mindestlänge. Sie waren in mauritanischen Gewässern gefischt und nur in Hann angelandet - mit Transiti durch Saint Louis im Norden Senegals.

(iii) die Sardinellen (Sardinella aurita) zeigten alle die Mindestlänge von etwa 20 bis 23 cm, aber die FischhändlerInnen beklagten, dass dieses Jahr die schlechteste Sardinellensaison seit Menschengedenken sei. Sie begründeten das damit, dass die Fangsaison zu spät begonnen hatte und bereits nach nur drei Monaten, anstatt der üblichen sieben bis acht Monate, beendet war!

Es sei auch darauf hingewiesen, dass das Lehrpersonal unter der Leitung des Direktors in der anschließenden Auswertungssitzung und im Lichte der reichhaltigen Erfahrungen aus der Exkursion die Notwendigkeit einer dauerhaften Partnerschaft mit Mundus maris zum Ausdruck brachte. Dies würde nicht nur die erreichten Ergebnisse festigen, sondern es der Schule auch ermöglichen, diese Initiative weiterzuentwickeln, da die Schüler hauptsächlich aus Fischerfamilien stammen.

Im Hinblick auf eine solche kontinuierlichere Zusammenarbeit wurden bereits einige Vorschläge skizziert. Sie werden besser strukturiert, um sie mit Mundus maris teilen zu können.

In der Zwischenzeit möchte die Schule jedoch eine Reihe von Fischlinealen für die Schüler sowie andere unterstützende Materialien erhalten, die den Lehrern helfen können, weiter am Ökosystemansatz für die Fischerei zu arbeiten.

   

Text und Photos von Aliou Sall.


Theater an der Kawabata Yasunari Schule in Hann zum Weltozeantag

Die Kawabata Yasunari Grundschule in Hann, die anlässlich des Weltozeantags (WOD) seit mehreren Jahren mit Mundus maris zusammenarbeitet, feierte die Ausgabe 2021 mit der Aufführung eines Sketches unter der künstlerischen Leitung von Bina Diop, Künstler, Darsteller und zentraler Taktgeber des Mundus maris Teams aus Senegal in dieser Materie. Die Entscheidung, diesen Anlass mit einem Schwerpunkt auf künstlerischem Ausdruck zu feiern, wurde von der Schulleitung während eines vorbereitenden Treffens beschlossen. Dieses Treffen fand am 25. Mai zwischen Aliou Sall und der Schuldirektorin Madame Diouf unter der Teilnahme einiger Mitglieder des Schulkollegiums und Bina Diops statt.

Das präsentierte Stück wurde einige Wochen vor der Feier des Weltozeantages mit den studentischen Schauspielern einstudiert. Bina hatte dazu ein ganzes Drehbuch entwickelt, das auf dem inspirierenden Text der Ausgabe 2021 basiert zum Thema "Der Ozean: Leben und Livbensgrundlagen". Dies ist die Fortsetzung mehrerer Theaterstücke über die Meeresverschmutzung und ihre Auswirkungen, die bei früheren Weltozeantagen mit Schulkindern in Hann aufgeführt wurden. Aber das diesjährige Thema war Mehrwert für den 2021 entstandenen Sketch.

Tatsächlich hat das Stück ein außergewöhnlich breites Publikum auf die Gefahren der Verschmutzung für die Gesundheit der Meere aufmerksam gemacht. Auch dank des künstlerischen Einfallsreichtums von Bina und der erfolgten Vorbereitung sensibilisierte sie die Schulgemeinschaft vor allem für folgende Aspekte:

  • Die Auswirkungen der Meeresverschmutzung auf die Lebensbedingungen der Menschen hängen besonders stark von gesunden Ökosystemen für ihr tägliches Leben ab;

  • Das wenig zivilisierte Verhalten der Leute, die einen Großteil der Verantwortung für den schlechten Gesundheitszustand des Ökosystems der Küstenzone des Meeres tragen

  • Die zwingende Notwendigkeit, ein allgemein verantwortliches Verhalten zu praktizieren, sich respektvoll zu zeigen und dafür zu sorgen, dass jeder Einzelne Mitverantwortung übernimmt, um den Gesundheitszustand der Meere zu erhalten bzw zu verbessern. Das gilt für: die Bevölkerung, politische Entscheidungsträger auf nationaler Ebene, Kommunalwahlbehörden, die für die Verwaltung von Gemeinden zuständig sind, und Unternehmen.

Die Aufführung beschränkte sich nicht auf einen Sketch. Tatsächlich war es ein lebendiges Theaterstück mit eigens für diesen Anlass komponierten Liedern, die alle ein Erwachen des Bewusstseins beim Publikum provozieren sollten.

Wir können schon einige Lehren aus dieser außergewöhnlichen Veranstaltung im Vergleich zu denen ziehen, die in derselben Partnerschule bei früheren Gelegenheiten stattfanden: Mundus maris kann dank der Direktorin, Madame Diouf, auf ein sehr engagiertes Team zählen, das bestrebt ist, eine formellere und kontinuierlichere Zusammenarbeit zu entwickeln. Dies unterstrich die Direktorin am Ende des Sketches, bedankte sich bei unserem Team und betonte damit noch einmal die große Verfügbarkeit, die sich bereits in der Vorbereitungsphase gezeigt hat.

Es gab eine außergewöhnliche Mobilisierung des gesamten Lehrpersonals der Schule, das gekommen war, um die Aufführung zu sehen. Zum ersten Mal verließen alle Lehrkräfte die Klassenräume, um am Welttag des Ozeans im Beisein einiger Eltern von Schülern, die Zeit hatten, teilzunehmen.

Nach dem Ende des Stücks wurde Aliou Sall gebeten, die Schlussworte zu halten. In seiner Ansprache drückte Herr Sall die außerordentliche Zufriedenheit aus, die er in diesem Jahr empfindet, nachdem Mundus maris, die er vertritt, ihre Arbeit an dieser Schule aufgenommen hat. Er gab die Zusage für die zukünftige Zusammenarbeit angesichts des bemerkenswerten Engagements von Seiten der Direktorin und der Lehrer. Einige der Lehrer sind schon seit einigen Jahren dabei. Im Namen von Mundus maris überreichte er Madame Diouf ein Buch über den Ozean als symbolische Antwort auf all die großartige Arbeit, die sie mit ihrem Team für diese WOD-Ausgabe 2021 geleistet hat.

Photos Herr Souleymane Sow.


Von Argentinien in die Welt, 10. Juni 2021

Das neue Memorandum zur Zusammenarbeit zwischen Mundus maris asbl und der Universität Belgrano in Buenos Aires, Argentinien, wurde anlässlich des Weltozeantages erneut in die Praxis umgesetzt. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Dr. Marcelo Lino Morales Yokobori wurde ein Webinar in zwei Abschnitten organisiert, von denen sich einer auf das heikle Thema der illegalen, nicht erfassten und unregulierten Fischerei (IUU) und der andere auf Biodiversität und Meeresschutz konzentrierte.

Mehr als hundert Teilnehmer verfolgten die interessanten Präsentationen und tauschten sich mit den Rednern und Organisatoren aus.

Cornelia E Nauen von Mundus maris eröffnete die Runde des IUU-Panels, indem sie die Begriffe definierte und die Ernsthaftigkeit des Themas verdeutlichte. Es hält die FAO und ihre Mitgliedsstaaten seit Beginn des neuen Jahrtausends in Alarmbereitschaft. Die Bekämpfung der Missstände erfordert eine neue Art der Zusammenarbeit zwischen nationalen und internationalen Behörden und Agenturen auf vielen Ebenen. Zu den notwendigen Maßnahmen gehört die Abschaffung schädlicher Subventionen für die Hochseeflotten, die nach 20 Jahren Verhandlungen in der Welthandelsorganisation (WTO) längst überfällig ist. Die daraus resultierende Überfischung ist eine der größten Bedrohungen für die Ozeane und gefährdet die Gesundheit, die Ernährungssicherheit und den Lebensunterhalt von Millionen von Menschen in Küstengemeinden, die von einer gesunden, nachhaltigen Fischerei abhängig sind. Weitere entscheidende Maßnahmen sind das Verbot von Umladungen auf See und die Sensibilisierung der Bürger dafür, dass IUU-Fischerei ein kriminelles Vergehen ist, das oft mit anderen Verbrechen wie Menschenrechtsverletzungen, Waffen- und Drogenhandel in Verbindung steht und somit viel Schaden für die Bevölkerung und die betroffenen Ökosysteme mit sich bringt. Die Folien (auf Spanisch) finden Sie hier.

Eduardo Pucci von der argentinischen Reedervereinigung für nachhaltige Fischerei im Südatlantik (OPRAS) beschrieb den Betrieb riesiger Flotten von mehreren hundert Schiffen, die seit einigen Jahren entlang der Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) Lateinamerikas während der Fangsaison für Tintenfisch und anderer Bestände auftauchen. Nominell operieren diese Schiffe auf Hoher See und nicht in formaler Verletzung internationaler Regeln. Die riesigen Fangleistungen dieser Flotten sind an keine Regeln gebunden, und sie stehen im Verdacht, nach dem Abdrehen der VHS-Signale oft auch in die AWZ einzudringen. Durch dieses Vorgehen entziehen sie allen Versuche der nationalen und regionalen Fischereimanagementbehörden den Boden, die Ressourcen in einem gesunden Zustand und nachhaltig zu erhalten.

Gabriel Blanco zeigte u. a. die geografische Verteilung der nationalen und internationalen Flotten anhand von VHS-Signalen und teilte Erkenntnisse aus seiner langjährigen Arbeit mit Beobachterprogrammen auf See.

Das gesamte Thema stieß auf großes Interesse und viele Fragen, da Argentinien sehr direkt unter der IUU-Fischerei und dem Eindringen von Armadas meist asiatischer Flotten leidet, wie wir wiederholt in unseren sozialen Medien berichteten. Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion ist hier verfügbar.

Das zweite Panel zum Thema Biodiversität war ein völlig anderes, aber ebenso attraktives, da die Redner ihre Kernpunkte auf sehr fesselnde Weise darlegten.

Alejandra Volpedo von der Universidad de Buenos Aires zeigte die immense Vielfalt der Knorpel- und Knochenfische in den Gewässern des Südwestatlantiks. Sie betonte auch die Bedeutung der Arbeit in interdisziplinären Teams und der internationalen Zusammenarbeit. Man kann sie in FishBase einsehen. Sie ermutigte die Studenten nachdrücklich, ihre Träume zu verfolgen und ihr Studium fortzusetzen und erhielt dafür viele dankbare Textnachrichten. Sie schloss ihre Präsentation mit einem Gemälde von Joaquín Sorolla, "Den Strand entlanglaufen", und Worten von Julio Cortazar.

Dies bot der Moderatorin die Gelegenheit, Patricia Morales von Mundus maris vorzustellen. Sie wiederum stellte Clara Ackermann und ihr Orquesta Juvenil de San Telmo vor, die Musiker, die zwei Videos für die diesjährigen Mundus maris-Feierlichkeiten zum Welttag des Ozeans vorbereitet haben: das eine ist ein Brief des Ozeans an die Menschen und das andere ist die Antwort der Menschen an den Ozean.

Diego Rodriguez von der Universidad Nacional de Mar del Plata zeigte, wie groß unsere Wissenslücken über die biologische Vielfalt der Meere sind und dass sorgfältige Untersuchungen notwendig sind, um effektive Schutz- und Managementmaßnahmen zu entwickeln. Er zeigte die Komplexität der Meeresumwelt als einen dreidimensionalen Raum, in dem die Anpassungen der Arten Fähigkeiten für multidirektionale Bewegungen erfordern. Er erwähnte, dass die Artenvielfalt im Meer auf übergeordneter Taxonebene höher ist als auf terrestrischer Ebene, auf Artniveau jedoch niedriger. Die Folien sind hier.

Nadia Cerino ist wahrscheinlich die einzige Expertin für argentinische Korallen. Selbst argentinische Teilnehmer waren überrascht, dass Korallen, sowohl Hart- als auch Weichkorallen, in diesen Breitengraden vorkommen. Sie legte überzeugend dar, dass wir mehr über die bodenbewohnenden Arten in den südatlantischen Gewässern lernen müssen. Diese Ökosystem-"Spezialisten" sind von der Grundschleppnetzfischerei betroffen und werden möglicherweise zerstört, bevor sie richtig untersucht werden. Sehen Sie sich die Aufzeichnung der gesamten Sitzung hier an.

Übersetzung von Claudia Mense.

 

Mundus maris mit gleich zwei Veranstaltungen in Akure, Bundesstaat Ondo, Nigeria

Die Federal University of Technology, Akure (FUTA) hat diesen jährlichen Event seit 2015 mit der Gruppe von Mundus maris in Akure gefeiert, dieses Jahr mit einem zusätzlichen Partenariat mit Aquaworld.

Am Dienstag, 8. Juni 2021, wurde im FUTA Radio eine Sendung ausgestrahlt. Die Vertreter von Mundus maris FUTA, Professor O.A. Fagbenro, Dr. M. L. Adeleke, Herr C.B. Ajayi, Koordinator des Jugend Clubs Mundus maris, Staff Secondary School, FUTA, und Eweola Paul Ayomid, Gründer von Aquaworld, waren die Redner der Radiosendung. Thema der Radiosendung war schlicht das Motto des Weltozeantages 2021: „Der Ozean: Leben und Lebensgrundlagen“.

Die Diskussionen während der Radiosendung konzentrierten sich darauf, wie der Ozean das Leben der Menschen in Nigeria beeinflusst, wie der Zustand unserer Gewässer ist, die Aktivitäten, die das Leben im Meer beeinflussen, insbesondere die Plastikverschmutzung, und wie wir negative Auswirkungen abmildern können. Es gab Raum für Fragen und Antworten aus dem Publikum.

Die zweite Veranstaltung startete am Samstag den 12. Juni 2021 mit der „Jagd auf Plastik“ an der TU Akure und Umgebung zum Sammeln von Plastikmüll. Über sechzig (60) Teilnehmer der Staff Secondary School, des Jugend Clubs Mundus maris, der Öffentlichkeit und der AquaWorld-Gruppe folgten dem Aufruf. Ausgangspunkt war der Kreisverkehr des Universitätssenats bis zur Rinderfarm der Universität. Die Jagd endete im Wildpark der Universität (Prof. Afolayan Wildlife Sanctuary).

Der zweite Teil der Tagesveranstaltung fand unter dem Stichwort „Öko-Gespräche“ statt. Er begann im Wildpark der Universität. Drei eingeladene Redner waren: Frau O.O. Olanipekun, Sustainable Agro-Tech, Akure, Herr Femi Paul Durowaye, ABU College of Agriculture, Kabba, Kogi State, Nigeria, und Herr Eweola Paul Ayomid, AquaWorld. Sie sprachen jeweils zu den folgenden Themen.

  • Auswirkungen von Mikroplastik auf das Leben im Meer und unsere Gesundheit
  • Kunststoffrecycling
  • Reduzierung unseres Plastik-Fußabdrucks durch die Untersuchung von Verhaltensänderungen.

Nach den Öko-Gesprächen wurden die Teilnehmer der Veranstaltung vom Parkführer herumbegleitet, um faszinierende Ausblicke auf einige der Tiere im Park zu genießen. Dann war es Zeit für den Mundus maris Quizwettbewerb, der von Dr. Wole-Alo Felicia, Herrn C.B. Ajayi und Dr. Adeleke M. Lydia koordiniert wurde. Alle Teilnehmer erhielten eine kleine Erfrischung. Die Veranstaltung endete mit einem Besuch im Botanischen Garten von FUTA und nettem Networking.

 
Im Namen des lokalen Organisationskomitees bestehend aus Prof. O.A. Fagbenro, Dr. Adeleke M. Lydia und Eweola Paul geht Anerkennung für die volle Unterstützung von Prof. J.A. Fuwape, FUTA; Prof. T. T. Amos, Dean, SAAT; Prof. A. A. Dada, HOD, FAT; Prof. G. E. Onibi, Dekan, Studentenangelegenheiten; Prof. Owoyemi, FWT-Abteilung; Engr. Dr. Fadugba, FUTA-Radio; YALI Group und alle Gratulanten, insbesondere der First Lady des Bundesstaates Ondo, Nigeria; Frau Betty Anyanwu-Akeredolu, die in nicht geringer Weise mit der Gruppe von Mundus maris in Akure in Verbindung steht. Ein herzlicher Dank an alle.
 
Photos von Lydia Adeleke
 
 

Abschluss der Woche mit einem schönen Konzert in Louvain, Belgien

Wie könnte man die Reihe der Feierlichkeiten anläßlich des Weltozeantags besser abrunden als mit einer musikalischen Reise rund um den Globus, aber diesmal nicht nur im virtuellen Raum, sondern am stimmungsvollen Seeufer von Kessel-lo, Louvain, Belgien.

Am Samstag, 12. Juni 2021, am frühen Abend, versammelten sich Familien und Menschen jeden Alters gemütlich um den Pavillon, um dem Spiel von Kristina Kebet, Klavier, und Sara Fontán Ferreira, Cello, zu lauschen.

Sorgfältig vorbereitet von Maria del Carmen Patricia Morales, der Vize-Präsidentin von Mundus maris, bildeten die milde Brise und das Zwitschern der Vögel den bezaubernden Hintergrund des Konzerts.

Während der kurzen Pause erinnerte Cornelia E. Nauen von Mundus maris das Publikum an die zehn Jahre währende Arbeit der Organisation für die Wissensvermittlung über den Ozean, den Schutz der Meere und die intelligentere und nachhaltigere Nutzung ihrer Ressourcen. Sie erinnerte an eine Studie, die besagt, dass fünf Millionen Tonnen Fisch mehr als derzeit aus europäischen Gewässern nachhaltig geerntet werden könnten, wenn nur weniger Jungfische gefangen und mehr erwachsene Fische zur Fortpflanzung im Wasser gelassen würden. Sie lud das Publikum ein, mitzuhelfen, unsere Gesellschaften zu einem respektvolleren Umgang mit dem Meer zu bewegen.

Photos von Cornelia E Nauen. Übersetzung von Claudia Mense.