Moderatorin Martina Hirschmeier und Cornelia E Nauen (r) auf der Bühne nach der Vorstellung des FischquizLove your ocean - der Ozean braucht dich! Das war die Botschaft des Wissenschafts Camps, das dank eines spannenden Programms der gemeinsamen Plattform von mehr als 30 Projekten, Unternehmen und Organisationen der Zivilgesellschaft viel zu entdecken bot. Die Boot-Messe in Düsseldorf feierte vom 19. bis 27. Januar 2019 ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Zeichen für den Schutz der Meere. Die Geschäftsführung bot in Abstimmung mit der Deutschen Meeresstiftung diesen Raum rund um einen großen Wal an. Q-quatics und Mundus maris betreuten das Quiz der Fischlaute von FishBase und andere Aktivitäten, trugen zum Bühnenprogramm bei und verbreiteten Informationen und Ideen für konkreten Meeresschutz und eine nachhaltige Kleinfischerei.

In 11 großen Messehallen konnten sich Besucher über alle Aspekte des Wassersports informieren - von Luxusyachten bis zu Taucherausrüstunge und Naturerlebnis - alles was sich um die Wasser- und Meereswelt dreht war vertreten. Am ersten Tag kamen bereits 60,000 Besucher, aber bei der Größe des Geländes war für alle Platz.

Das Interesse am Quiz der Fishlaute war besonders bei Kindern starkDie Halle 14 mit der Plattform "Love your ocean" und einer Insel der Wissenschaft zum Anfassen zog während der gesamten Dauer viele Besucher an, darunter zahlreiche Schulklassen, von denen viele das "Maritime Klassenzimmer" des beliebten Aquazoo Düsseldorf besuchten, derdirekt hinter uns gelegen war.

Unterwegs stoppten viele Besucher und entdeckten, dass viele Fischarten Geräusche machen. Das Meer ist also keine stille Oase. Es ist voll von Geräuschen, von den Wellen und seunen Bewohnern, einschließlich der Fische. Es ist bekannter, dass Meeressäuger wie Wale und Delfine Laute und Gesänge erzeugen, um sich zu orientieren und über Tausende von Kilometern miteinander zu kommunizieren. Die geheimnisvollen Lieder von Buckelwalen und das Klicken von Tümmlern waren auch am Stand zu hören. Die Lärmbelästigung durch den massiv gestiegenen Seeverkehr und die Explosionen, die zur Mineralienexploration eingesetzt werden, stellen eine große Bedrohung für sie dar und haben vermutlich bereits zu vielen Strandungen geführt.

Die Kinder waren besonders daran interessiert, alle Unterwassergeräusche richtig zu erkennen, um ihre Entdeckungspässe abzustempeln zu lassen, und dann zur nächsten "Station" des Wissenschaftscamps weiterzugehen, wie zum Beispiel der Thresen Kampf dem Plastikmüll der Universität Bayreuth oder die Entdeckungsstation des Lebens im Gezeitenbereich der Deutschen Meeresstiftung.

Das Quiz der Fischlaute (Fish Sound Quiz) ist frei auf der FishBase Webseite zugänglich. Sie können es also auch zu Hause oder auf einem mobilen Gerät ausprobieren.

In der Natur erzeugen Fische die Geräusche oft mit der Schwimmblase und / oder Pharyngal-Zähnen, manchmal aber auch durch andere Organe oder durch Schlagen auf Oberflächen.

Töne können in verschiedenen Situationen erzeugt werden, z.B. beim Fresswettbewerb, um Artgenossen vor einem Raubfisch zu warnen, um Territorien zu schützen oder bei anderen Gelegenheiten.

Viele Fischarten können Geräusche sowohl hören und erzeugen, obwohl die Mehrheit der 34.000 in FishBase erfassten Arten für diese Fähigkeiten nicht untersucht wurde. Töne sind schwer aufzunehmen und erfordern empfindliche Hydrophone, dh Mikrofone, die Schallwellen unter Wasser aufnehmen.

Die Geräusche sind oft schwierig dem Individuum einer bestimmten Art zuzuordnen wenn mehrere Fischbarten in demselben Gebiet vorkommen.

Das Quiz war besonders für junge Besucher faszinierend. Die Freiwilligen von Quantitative-quatics und Mundus maris, inkl. Biologen der Universität Düsseldorf, die als Neptun und Nixe präsentierten, waren ein Blickfang und brachten sowohl dem Team als auch den Besuchern viel Spaß.

Eine andere Installation faszinierte die Besucher: in einem Becken wurden die Wellen, die z.B dadurch entstanden, dass jemand ein Objekt unter Wasser schlägt, dank eines Hydrophons hörbar gemacht. Die Geräusche im Wasser des Klangkünstlers Konrad Zimmermann von H2Eau waren ein Hit.

Neben dem Fischquiz verteilten wir Informationsmaterial und Fischlineale. Fischlineale geben die Mindestgröße an, bei der sich die wichtigsten kommerziellen Arten in der Nordsee und der Ostsee fortpflanzen, um den Verbrauchern zu helfen, die vermeiden wollen, "betrogen" zu werden und Babyfische zu kaufen, ohne es zu merken. Jeder weiß, dass wir die Babys wachsen lassen müssen, um auch in Zukunft leckere Meeresfrüchte zu genießen.

Die Fischlineale stießen auf reges Interesse und Diskussionen. Sobald sie sie entdeckt hatten waren sie auch von Lehrern sehr gefragt, die pädagogische Hilfsmittel suchten.

Klangkünstler Konrad Zimmermann von H2Eau in AktionBesonders an den Wochenenden war ein stetiger Strom von Menschen daran interessiert, durch die zahlreichen interaktiven Angebote im Bereich "Love Your Ocean" Neues zu entdecken. Ganz in der Nähe auf der Bühne wurden den ganzen Tag Filme, Interviews und Aufführungen gezeigt. Das von Q-quatics verwaltete Quiz der Fischlaute von FishBase und die Arbeit von Mundus maris wurde während der Woche mehrmals auf der Bühne präsentiert.

Zu den Partnern auf dem Stand zählten auch Projekte wie "Bracenet", eine Initiative, die verlorene Fischernetze zur Reduzierung des Geisterfischens birgt. Die Geisterfischerei gilt als bedeutende Bedrohung für die Fischereiressourcen, da sie nach Angaben der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) Hunderte von Jahren in der Umwelt verbleiben. Die Europäische Union verpflichtet die Fischer, ihre Netze zu kennzeichnen, damit sie bei der Suche identifiziert werden können und so präventiven Maßnahmen unterstützen.

Bei der Suche nach nicht gekennzeichneten Netzen zerkleinert das Bracenet-Team diese und stellt daraus neue Produkte wie Taschen und Armbänder her, um Geld für den Schutz der Meere zu generieren. Diese Art von Upcycling kommt immer mehr in Mode, da immer mehr Organisationen und Einzelpersonen nach Lösungen für die Plastikplage im Ozean suchen.

In Anbetracht der Größe und des Volumens des Ozeans können natürlich nur geringe Mengen weggeworfener oder verloren gegangener Kunststoffartikel auf kostengünstige und energieeffiziente Weise eingesammelt werden. Prävention hat also wirklich höchste Priorität.

Das populäre Ozean-Forum am Dienstag und die Zeremonie des "Ocean Tribute" für Verdienste um den Meeresschutz, der Vorbilder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft anerkennt, wurde vom Boot Management, der Deutschen Meeresstiftung und der Prince Albert II von Monaco-Stiftung mitgetragen.

Zu guter Letzt waren wir im Rahmen der Koalition Make Stewardship Count sehr erfreut, am Sonntag, dem 27. Januar, Mitglieder auf der Bühne zu haben. Die Koalition zielt darauf ab, den Marine Stewardship Council (MSC) zu reformieren und den Interessenkonflikt zu beseitigen, der in zu vielen Fällen eine fortlaufende Zertifizierung von Fischereien hervorruft, die nicht die grundlegenden Kriterien eines guten Fischereimanagements und der Nachhaltigkeit erfüllen. Diesmal stand die Koalition mit Vertretern von Stop Finning, der Gesellschaft zur Rettung der Delphine, der Deutschen Meeresstiftung und der Deutschen Stiftung Meeresschutz auf der Bühne.

Die Kreativität und das Engagement der zahlreichen Partner im Bereich "love the ocean" und in Halle 3 bei den Tauchern beweisen, dass die Formel aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft relevant und attraktiv ist. Die Botschaft der Dringlichkeit des Handelns nimmt Fahrt auf und gewinnt an Breite. Alle Augen sind bereits auf die nächsten öffentlichen Veranstaltungen gerichtet, möglicherweise im September dieses Jahres in Berlin und eine noch größere Anstrengung für die Boot-Messe Anfang 2020.

Vor allem aber zeigen SIE, dass Sie den Ozean an jedem Tag des Jahres lieben durch die Art und Weise wie Sie produzieren, konsumieren, leben!