Beitragsseiten

Nachhaltige Meere durch die Augen der Kunst

Einleitung

Der internationalen Initiative “Wissenschaft, Kunst und nachhaltige Meere” wurde die Gelegenheit zu einer Ausstellung geboten, die unter dem Motto “Nachhaltige Meere durch die Augen der Kunst” in der 5. MARE Konferenz “Leben mit Ungewissheit und sich dem Wandel anpassen” vom 9. bis 11. Juli 2009 in Amsterdam stattfindet. Der Ausstellungsort ist das historische Gebäude der Universität, Oudemanhuispoort 4-6, 1012 DL Amsterdam.

Die Entwicklungsphase der Ausstellung mobilisierte Wissenschaftler, Künstler und Schulen in Brasilien, Belgien, Deutschland, Guinea, Marokko, Nigeria, Peru und Senegal und Fischereigemeinschaften in Senegal und Nigeria. Die Ausstellung in der MARE Konferenz wird eine Auswahl der Arbeiten zusammenführen. Es ist ein Schritt in der Entwicklungsphase der Initiative und ihres Engagements mit einer breiteren Öffentlichkeit.

Für mehr Information über die MARE Konferenz, hier klicken.

Vor der Konferenz, am 8. Juli, findet ein Tag der Politikdiskussion unter dem Motto statt “Mit der Steigung des Meeresspiegels in Flussmündungsgebieten umgehen”. Der Tagungsort ist die Waalse Kerk und das Bushuis, Universität von Amsterdam. Um das Programme zu sehen, hier klicken.

Zwei internationale Forschungszusammenarbeiten haben interessante Ergebnisse und Hilfsmittel für breitere öffentliche Nutzung erzeugt, die auch die Ausstellung beeinflusst haben. Einige der in den Projekten aktiven Wissenschaftler haben die Vorbereitungen begleitet und wissenschaftlichen Rat gegeben. Die beiden Forschungsprojekte, ECOST und INCOFISH sind in einem Katalog der Europäischen Kommission zusammenfassend beschrieben.

Die Jugendgruppen und ihre Betreuer, die zu dieser Ausstellung beitragen, die unterstützenden Wissenschaftler und Künstler geben hier einige Einblicke in die Vorbereitungsschritte und wie sich die Zusammenarbeit entwickelt.

Ségolène Jeanjean hat eine Powerpoint Präsentation vorbereitet (in Englisch), die einige der Herausforderungen aufzeigt, die den Hintergrund zur Ausstellung darstellen.

Die Schüler der Europäischen Schule Brüssel I haben einen Aufruf gestartet, um Mittel für die Teilnahme von senegalesischen und anderen westafrikanischen Jugendlichen und ihrer Betreuer in Amsterdam einzuwerben, damit sie einander persönlich kennenlernen und sich anfreunden können. Auch nach der Ausstellung kann noch auf dieses Konto gespendet werden, um die Fortsetzung und die Erweiterung der Zusammenarbeit zu unterstützen. Vielen Dank.

 

Die Jugendgruppen und Betreuer, die zur Ausstellung beitragen, die sie unterstützenden Künstler und Wissenschaftler lassen Sie einen Blick hinter die Kulissen werden. Lesen Sie weiter, um mehr über die Vorbereitungen und die Zusammenarbeit zu erfahren.


Vorbereitungen in Hilden, Arbeitsgruppe Kunst und Nachhaltigkeit des Helmholtz-Gymnasiums Hilden, Deutschland

Seit der Gründung der Kunstarbeitsgruppe des Helmholtz-Gymnasiums Hilden (HGH) im Sommer 2007 haben wir, 18 engagierte junge Leute zwischen 15 und 20 Jahren, unsere Umwelt regelmäßig mit künstlerischen Mitteln kritisch beleuchtet. In diesem Zusammenhang haben wir letztes Jahr (2008) in einem öffentlichen Ausstellungsraum unserer Heimatstadt eine große Ausstellung veranstaltet.

Wir sehen in der Teilnahme am Ausstellungsprojekt “Nachhaltige Meere durch die Augen der Kunst” eine Gelegenheit uns in Bezug auf politische Fragen zu positionieren und bewußter als Europäer und Bürger zu handeln, die mitverantwortlich sind für die globalen Probleme.

Hilden preparations 01Einer Einladung von Dr. Cornelia Nauen zu einem Besuch Brüssels folgend, haben wir die Gelegenheit wahrgenommen, uns mit der Landesvertretung unseres Landes NRW in Brüssels, der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und der Europäischen Schule in Brüssel vertraut zu machen. Auf diese Weise erfuhren wir sowohl von dem Vorläufer des jetzigen Projekts als auch seines wissenschaftlichen und politischen Hintergrundes.

Zurück in Hilden haben wir einen lokalen Kooperationspartner im Aquazoo Düsseldorf gefunden, dessen wissenschaftliche Mitarbeiter uns in vertiefteres Wissen über Riffökosysteme einführten und deren wachsender Zerstörung durch Dynamit- und Zyanidfischerei, Bodenschleppnetzfischerei und nicht nachhaltigen Tourismus. Die globale Erwärmung als Ergebnis des Klimawandels ist eine weitere wichtige Bedrohung der Korallen. Zusammen mit anderen Stressfaktoren bewirkt sie die Korallenbleiche (der Verlust der Farbe bei den Korallen, die ihre symbiontischen einzelligen Algen ausstoßen) und letztendlich ihr Absterben.

Hilden Preparations 02Seit August 2008 arbeiten wir bereits an Leinwänden, dreidimensionalen Objekten, Photographien und Kollagen rund um das maritime Thema. Wir versuchen, die positiven und kritischen Aspekte gleichermaßen einzufangen.

Wir erwarten, dass das Ausstellungsprojekt “Nachhaltige Meere durch die Augen den Kunst” erfolgreiche nationale und internationale Kooperation eröffnen und unsere menschliche und künstlerische Entwicklung positiv beeinflussen wird.

Unser Betreuer ist Herr Ansgar Sebastian Beer, Kunst- und Biologielehrer am HGH und eingetragener Künstler in Düsseldorf.

Hier klicken um die allgemeine Internetseite unserer Schule zu besuchen.

 


Vorbereitungen in Brüssel, Belgien

 

Wir sind eine Gruppe Schüler (17 bis 19 Jahre alt), die sich an der Europäischen Schule Brüssel I, Belgien, auf das Abitur vorbereiten. Die meisten von uns sind Kinder von Beamten der europäischen Institutionen mit einem familiären Hintergrund meist aus verschiedenen Teilen Europas. Zur Zeit sind wir ca. 3,200 Schüler in allen Sektionen vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe. Wir haben das Glück, in eine schöne Schule zu gehen.

In diesem Zusammenhang hatten wir vom 23. bis 24. Mai 2008 unsere erste Ausstellung aus Anlass der 50-Jahrfeier der europäischen Schule Brüssel I organisiert. Unter der Schirmherrschaft des europäischen Forschungskommissars, Dr. Janez Potočnik, zeigten wir 57 Stücke von Schülern aus Kayar und aus unserer eigenen Produktion. Anhand der Gesichter und Kommentare der Besucher sahen wir viel mehr emotionale Reaktionen als man normalerweise durch eine wissenschaftliche Veröffentlichung hervorrufen kann. Sehen Sie hier die Ausstellungsbilder.

Sehen Sie sich einige Eindrücke der 50-Jahrfeier mit ihren vielen kulturellen und kulinarischen Attraktionen an (hier auch der Beitrag in der Schülerzeitung 'Connection' in Französisch).

Der Erfolg und die positiven Reaktionen auf die Ausstellung erzeugten in uns den Wunsch, weiterzumachen und die Erfahrzung durch Einbeziehung anderer Schulgruppen, Wissenschaftler, Künstler und andere Leute zu erweitern, die an nachhaltigen Meeren und Gesellschaften interessiert waren. Dank des Einsatzes einiger der anfänglichen Förderer wurden dann Kontakte zu Leuten in anderen Ländern geknüpft: Brasilien, Deutschland, Guinea, Italien, Marokko, Niederlande, Nigerien, Peru.

Die jetzige Phase der Vorbereitungen in Brüssel

Wir haben dann eine Gelegenheit gesucht, Ideen und laufende Arbeiten aus den anderen Gegenden in einer anderen gemeinsamen Ausstellung zeigen zu können. Deshalb haben wir uns über die Einladung nach Amsterdam gefreut, um dort in den Räumlichkeiten der V. MARE Konferenz, vom 9. bis 11. Juli 2009, zu einer größeren Ausstellung beizutragen.

Vor allem wissen wir, dass viel mehr getan werden muss, denn solche Probleme wie Überfischung und andere nicht nachhaltige Praktiken sind noch lange nicht überwunden. Daher hat Ségolène Jeanjean eine Präsentation zusammengestellt, um mehr Bewußtsein über die weitverbreitete Überfischung zu erzeugen. Gleichzeitg glauben wir, dass Zusammenarbeit mit anderen Gruppen junger Leute in anderen europäischen und afrikanischen Ländern und anderswo uns erlauben wird, wertvolle neue Erfahrungen zu sammeln und neue Horizonte zu eröffnen, besonders da wir uns anschicken, die Schule zu verlassen und in eine neue Lebensphase einzutreten.

Und dieses Mal wollen wir die afrikanischen und anderen europäischen Teilnehmer wirklich persönlich treffen, nicht nur ihre Arbeiten zeigen! Deshalb bemühen wir uns unter anderem, Geld zu sammeln, wie im Eingangsteil sichtbar, damit Vertreter der afrikanischen Gruppen in Amsterdam mit dabei sein können.

Behalten Sie die Webseite im Auge für weitere Informationen, denn das Datum der Amsterdam Ausstellung rückt näher.

Koordinator: Giulia BOTTONI (IT/DE)

Betreuerin: Frau Bettina GHALLALE, Kunstkoordinatorin an der Europäischen Schule Brüssel I

Wenn Ihr mehr über unsere Schule erfahren wollt, klickt hier für die Webseite.


Vorbereitungen in Kayar und Dakar, Senegal

Der Direktor der Realschule (CEM) in Kayar, Herr Abibou Diop, hat mit Unterstützung von Aliou Sall, Forscher im ECOST Projekt und Vorsitzender der lokalen NRO CREDITIP, weitere Anstrengungen unternommen, um die Beziehungen mit der Europäischen Schule zu entwickeln und die künstlerische Arbeit an seiner Schule auszubauen. Er konzentriert sich dabei auf das Thema nachhaltige Meere und bemüht sich auch generell, das Erziehungsangebot an seiner Schule zu verbessern.

Dr. Sall, der viele Beziehungen zu traditionellen Fischergemeinschaften in Senegal hat, stellte eine Zusammenarbeit mit dem Künstler und Fotographen Alboury Ndiaye in Saint Louis her und sicherte auch die kontinuierliche Unterstützung des in Dakar lebenden Künsters und Bildhauers Samba Laye Diop.

Was die spezifischen Etappen der Vorbereitungen in Kayar angeht, ist es nützlich, die angewendete Methodik zu kennen, bevor wir zur eigentlichen Entstehung der künstlicherischen Arbeiten kommen. In der Tat gingen die Vorbereitungen durch folgende Etappen:

1. Es begann mit einem ersten Meeting im April 2009 in den Räumlichkeiten der Fischereidienststelle des Bezirks. Diese öffentliche Institution repräsentiert das Ministerium der Maritimen Wirtschaft und der Internationalen Meerestransporte und dessen Direktorat für Meeresfischerei in der Thiès Region, in der die Kommune Kayar liegt. Die beiden Ziele dieses Meetings waren:

  • Eine Synergie mit den administrativen Diensten auf lokaler Ebene in Kayar zu etablieren, die die zentralen Autoritäten (der senegalesische Staat) repräsentieren, indem man ihr Interesse an dem Projekt durch einfache Anreize weckt, in dem Vorhaben selber aktiv zu werden, und zwar nicht nur für Amsterdam, sondern auf lange Sicht.

 

  • Es den Lehrern und Schülern der Schule in Kayar zu ermöglichlichen, sich besser mit dem Konzept der “nachhaltigen Entwicklung” und seiner Umsetzung vertraut zu machen. Daher wurden die folgenden Personen mit bestätigtem Fachwissen in der Fischerei dazu eingeladen, sich einzuschalten:
    • Dr. Issa MBENGUE: Leiter des Fischereidienstes der Region Thiès,

 

    • Colonel Abdoulaye DIOP: Parkhüter des marinen Schutzgebietes Kayar,

 

    • Zwei Lehrer der Wissenschaften des Lebens und der Erde des CEM Kayar, nämlich Frau Fatoumata SOUMARE und Herr Mamadou DIOUF. 

 

2.  Die zweite Etappe bestand darin, den Schülern der CEM Kayar mehr Kunstunterricht zukommen zu lassen, was in der großen Halle nahe am Meer stattfand, die normalerweise dazu benutzt wird, mit frisch gefangenem Fisch zu handeln. Diese Halle war vom CEM Kayar aus Mangel an eigenen brauchbaren Räumlichkeiten besetzt worden. Die Schüler mit den besten Ergebnissen wurden im Mai zu einem Kursus im Dorf der Künstler in Dakar eingeladen.

3. Die dritte Phase beeinhaltete, den Künstler Abdoulaye Seck für die tatsächliche Realisierung neuer Gemälde zu besuchen und von ihm praktisch zu lernen. Der Unterrichtseinheit unter dem Titel ‚künstlerisches Schaffen’ ging aus methodischen Gründen eine Reihe von Fragen und Antworten voraus, die durch den Künstler selbst animiert wurden. Dieses Vorbereitung half den Schülern, ihren ‚Entwurf des Ausdrucks’ zu artikulieren. Erst nach dieser anfänglichen Übung führten die Schüler ihre Projekte zu folgenden Themen aus:

  • Das einfädige Stellnetz (Monofilament), gegen das das Dorf von Kayar schon mehrere Jahre kämpft, da diese Fangmethode negative Effekte auf die Meeresumwelt hat (Monofilamentnetze aus Nylon sind gesetzlich verboten, aber dieses Verbot wird nicht eingehalten bzw. durchgesetzt), 

  • Die heimliche Emigration auf Pirogen, die in den letzten Jahren Hunderte von Todesfällen (junger Leute) zur Folge hatte, darunter jene, die die Kanarischen Inseln mit dem Boot von Kayar und anderen Stränden aus erreichen wollten,

  • Die Verschmutzung und der Niedergang von Meeres- und Küstenresourcen aufgrund der kombinierten Wirkung von natürlichen klimatischen Effekten und menschlichen Eingriffen,

 

  • Die Brecher in Strandnähe und ihre Durchquerung ist eine Ehrensache für die Fischer. Sie müssen Tag für Tag ihre Tapferkeit und ihr Können in Verbindung mit den Seeberufen in Kayar unter Beweis stellen,

  • Die Aussicht auf das Dorf, das Panorama von Kayar und die Schönheit des Ortes zu zeigen, auf die die jungen Leute stolz sind.

 

Nach all diesen Vorbereitungen fand die Malsitzung im Arbeitsraum des Künstlers Abdoulaye Seck statt. Die besten Arbeiten der Schüler werden in Amsterdam gezeigt werden. Die Fotos zeigen die verschiedenen Stadien der Produktion und Selektion der Werke.

 

 

 

Dieses beeindruckende Fischerdorf im Senegal ist an einem Wendepunkt, weil der Rückgang der Ressourcen, vor allem als Folge der Überfischung, in Kombination mit demographischen und sonstigen Druck seine Zukunft ungewiss erscheinen läßt.

 

Die WWF Webseite zu Kayar fasst einige der Themen zusammen. Die jungen Leute wachsen in diesem Umfeld auf und produzieren die Arbeiten in der Ausstellung (siehe auch den Link zum Dokumentarfilm - "Cry Sea' im Kayar Section).

 

 

 


Vorbereitungen in Port Harcourt, Nigeria

Prof. Stella Williams lehrt Ökonomie der Landwirtschaft and der Obafemi Awolowo Universität in Ile Ife und hat viele Jahre Forschung über die Kleinfischerei in der Deltaregion von Nigeria und anderswo durchgeführt.

Sie steht zwar kurz vor der Rente, ist aber immer noch aktiv, die Umwelt vor Verschmutzung zu schützen und gegen soziale Misstände anzugehen, die für soviel Leid und Gewalt im Delta verantwortlich sind.

 

Einige ihrer früheren Studenten leben in der Delta-Region und erfahren die Härte der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Mehrheit am eigenen Leib. Das führt zu Gewalt, weil besonders die jungen Leute die Perspektivlosigkeit nicht akzeptieren wollen.

 

Nduwhite Ndubuisi Ahanonu, aus Oguta in Imo State, hat einen Studienabschluss in den schönen Künsten von der University of Nigeria in Nsukka (2000).

 

Er hat schon mehrfach an Ausstellungen mitgewirkt und ist momentan als Studiokünstler tätig. Er arbeitet auch als Kunstberater und Aktivist in Sachen Kunst.

 

Er ist der national Koordinator der "Magnificent 10 Fingers Artist Society' (MAFAS10). Er war als einziger Afrikaner für ein Midbar International Artists Residency in Israel ausgewählt (2006).

 

 

 

Dieses Aufeinandertreffen zweier Gedanken und Perspektiven bewog uns darüber nachzudenken, wie Wissenschaft und Kunst gemeinsam helfen können, gemeinsam mit jungen Leuten aus der Delta-Region in Port Harcourt nach Alternativen zu suchen.

 

Als wir von den Plänen für eine Jugendausstellung in Amsterdam erfuhren und die Möglichkeit erwogen, mit Wissenschaftlern, Künstlern, Lehrern und jungen Leuten aus anderen Ländern zu kooperieren, haben wir das als Chance auf dem steinigen Weg zu konkreten Verbesserungen hier aufgenommen.

 

 

 

Hier wollen wir vor allem einige Einblicke in die vorbereitenden Schitte mit der Gruppe junger Leute und Schüler der Peace clubs (Friedens-Klub) von drei Schulen geben: das Stella Maris College in Port Harcourt, die Community Secondary School Ochokiri, Okrika, und die Community Secondary School Abuloma, alle in Rivers State, Nigeria.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Koordinator des Peace Clubs, Herr Atu Baridapdoo, und der für akademische Leistungen zuständige Vize-Direktor, Herr Ibims Samuel, vom Stella Maris College waren auch aktiv beteiligt; desgleichen der Koordinator des Peace Clubs der Community Secondary School Okochiri, Okrika, Herr Basil Paul A.

 

 

 

 

 

 

 

 


Vorbereitungen in Safi, Marokko

Unsere Schule, l'Ecole du Plateau Bensouda in Safi, hat  eine Tradition ein hohes Niveau akademischer Erziehung und Leistung mit der Einführung in künstlerische Ausdrucksweisen in Form von Theater,  Malerei, Tanz, Keramik und anderes zu verbinden.

Wir sind eine Bildungseinrichtung mit gemischter Erziehung (Mädchen und Jungen sind willkommen). Wir haben Angebote für alle Altersgruppen: Kindergarten, Grund - und weiterführende Schulsektionen. Safi ist eine Stadt an der Atlantikküste von Marokko.

Der Initiative der Assoziation der Lehrer von Safi (Acronym S.V.T.) folgend gab es sechs Monate lang Aktivitäten in verschiedenen Schulen zum Thema: “Marine Biodiversität unserer Stadt”. Das Ziel war es, die Schüler in die Biodiversität der Natur einzuführen, die Bedeutung des Meeres in unseren Leben und den Reichtum unseres natürlichen Erbes zu unterstreichen. Dies sollte verbunden werden mit dem Verständnis der Wichtigkeit, die Natur intakt zu erhalten. Dank des professionellen Unterrichts verschiedener Lehrer und des besonderen Einsatzes von acht Schülern unserer Schule, haben wir ein reiches Programm von Aktivitäten auf die Beine gestellt, das in einer Ausstellung am 17. Mai 2009 an unserer Schule gipfelte. Sie fasste die Forschungsergebnisse und die Ergebnisse unserer eigenen Erkundungen zusammen.

Sehen Sehen Sie sich die Bilder der Ausstellung und einiger der beteiligten Schüler und Lehrer an. Die französische Zusammenfassung von A. El Mekkaoui, Lehrer am Gymnasium Plateau Bensouda, kann hier aufgerufen werden.

Wir bereiten außerdem eine große Schulfeier für den 27. Juni 2009 vor. Sie steht unter dem Motto “Das Meer – die große, aber verletzliche Unbekannte” ('La mer – cette grande inconnue vulnérable').

Wir haben bereits einige Gemälde zur Ausstellung in Amsterdam geschickt, auch wenn zu diesem Zeitpunkt niemand persönlich teilnehmen kann. Doch vielleicht können wir Sie zu einem weiteren gemeinsamen Event in Marokko einladen? Sie sind herzlich eingeladen.

Für diejenigen, die noch nicht in Safi gewesen sind, hier einige Informationen, um Ihnen eine erste Vorstellung zu vermitteln. Safi war ein Hafen, der bereits von den Phöniziern für die Navigation entlang der afrikanischen Küste benutzt wurde. Der berühmte nordafrikanische Historiker, Mathematiker, Astronom, Rechtsgelehrte und Staatsmann, Ibn Khaldoun (1332-1406), nannte Safi “die Stadt des Meeres”.

In jüngerer Zeit wurde Safi die “Hauptstadt der Sardinen” aufgrund der Bedeutung seiner industriellen Flotte und der Kapazität der Konservenfabriken. Die 120km lange Küste Safis gibt 32.000 Fischern Arbeit (22% der gesamten marokkanischen Gesamtbeschäftigung in diesem Sektor) und das mit einer Flotte von 64 Sardinenkuttern, 83 Grundschleppnetzfangschiffen, 217 Langleinenbooten und 955 kleinen Fischerbooten. Die 25 Werften in Safi stellen jährlich 60 neue Einheiten her und reparieren oder überholen 300..

Die Flotte landet jährlich um die 7.000 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte mit einem geschätzten Wert von 46 Millionen Dirham an. 70% der gelöschten Fracht sind für die Kanarischen Inseln bestimmt. Die Hauptfischereisaison ging einst von März bis Oktober, doch Überfischung, klimatische Veränderungen und Beeinträchtigung des Ökosystems führten zu abnehmenden Fängen in den letzten Jahren.

Die Hauptsorten variieren in Abhängigkeit von den Flotten und ihren Fischereimethoden. Die Grundfischfangflotte besteht aus Grundschleppnetzfangschiffen und kleinen Fischerbooten und übt die finanziell wertvollste Fischereiaktivität aus. 

Die am häufigsten gefangenen Arten sind Tintenfisch, Meeraal, Garnele, Gambas, Knurrhahn, Hummer, Seehecht, Seebrassen, Languste, Rotbrasse, Rosa Drachenkopf, Streifenbarbe, Seezunge, Goldbrasse und Steinbutt. Die industrielle Fischerei zielt auf Arten ab, die im offenen Meer leben, vor allem Sardinen, Makrelen, Thunfische und Sardellen. Falls Sie mehr über diese Fische wissen wollen, schlagen sie auf Fishbase (www.fishbase.org) nach, für andere Meereslebewesen, schauen Sie auf www.sealifebase.org.

Die Schülerzeitung “Echos Plateau” Nr. 13 zielte thematisch auf das Meer. Es wird auf französich und arabisch herausgegeben und gewann kürzlich einen Preis als beste französisch-sprachige Zeitung.