Die diesjährigen Europäischen Entwicklungstage am 18. und 19. Juni im Tour- und Taxikomplex in Brüssel waren erneut das Who-is-Who in Politik, Zivilgesellschaft und Praxis der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Stella Williams und Cornelia E Nauen von Mundus maris nahmen an der Veranstaltung teil und beteiligten sich aktiv an einer Reihe von Sitzungen, Panels und Workshops sowie am Austausch mit Mitarbeitern an mehreren Ständen. Hier einige Impressionen.

Die feierliche Eröffnung brachte erneut Regierungschefs und Staatsoberhäupter, Präsidenten der Europäischen Kommission und des Parlaments, Blauen Blut und andere Prominente auf die Bühne. Trotz ernsthafter Schwierigkeiten in der offiziellen Entwicklungszusammenarbeit sprachen sich alle dafür aus, dass Menschen und Nachhaltigkeit an erster Stelle stehen und die Zusammenarbeit intensiviert werden muss. Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, Schutz von Mensch und Umwelt, intelligente Finanzierung der Entwicklung, Gleichstellung der Geschlechter, Bekämpfung von Korruption und andere Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung standen ganz oben auf der Tagesordnung. Also machen wir's doch jetzt mal!

Das AKP-Sekretariat (AKP = Staaten in Afrika, in der Karibik und im Pazifischen Ozean, die im Rahmen des Abkommens von Cotonou (2000-2020) mit der Europäischen Union zusammenarbeiten) und sein Projekt zur Unterstützung der Bekämpfung des Klimawandels vor Ort veranstalteten ein interessantes Panel zur Finanzierung von Gegenmaßnahmen.

Der Präsident der Europäischen Investitionsbank und ein hochrangiger Vertreter der deutschen KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) waren unter den Teilnehmern und unterstrichen nachdrücklich, dass die Banken die Botschaft verstanden hätten und bereit wären, das Kreditportfolio in diesem Sinne erheblich auszubauen. Ein Vertreter der GD DEVCO der Europäischen Union erläuterte die Umleitung der Entwicklungsfinanzierung in Richtung Klimaverträglichkeit.

Ein weiteres Panel zur Klimafinanzierung, das dieses Mal vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) organisiert wurde, brachte hochrangige Vertreter der wichtigsten Geber von Hilfe aus den europäischen Mitgliedstaaten und dem UNDP zusammen. Die Redner äußerten sehr differenzierte Einschätzungen und Empfehlungen dazu, wie sie die Herausforderung meistern können, dass gerade afrikanische Länder bereits die Last extremerer Ereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel tragen, während sie selbst wenig zum Klimawandel beitragen.

Das Thema Klimagerechtigkeit stand unausgesprochen im Raum, auch wenn es kaum vorstellbar ist, dass ein Rückblick auf historische Emissionsquellen von sich aus eine Lösung bringt.

Ein weiteres Panel zur Klimafinanzierung, das dieses Mal vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) organisiert wurde, brachte hochrangige Vertreter der wichtigsten Geber von Hilfe aus den europäischen Mitgliedstaaten und dem UNDP zusammen. Die Redner äußerten sehr differenzierte Einschätzungen und Empfehlungen dazu, wie sie die Herausforderung meistern können, dass gerade afrikanische Länder bereits die Last extremerer Ereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel tragen, während sie selbst wenig zum Klimawandel beitragen.

Das Thema Klimagerechtigkeit stand im Raum hoch im Kurs, auch wenn es kaum vorstellbar ist, dass ein Rückblick auf historische Quellen von sich aus eine Lösung bringt.

Eines war nach dem Gespräch klar: Eine verstärkte internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der CO2-Emissionen und anderer Formen von Treibern des Klimawandels auf der ganzen Welt, sowie aktive Investitionen in eine größere soziale, ökologische und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit in finanziell ärmeren Ländern, sind eine Grundvoraussetzung für den Erfolg.

Ein von Dr. Philip Cury, dem IRD-Vertreter in Brüssel, organisiertes Panel illustrierte Forschungsergebnisse, die zeigten, wie der Rückgang der Ressourcen in einem Teil der Welt, insbesondere die der peruanischen Anchoveta, die erhöhte Nachfrage nach kleinen pelagischen Fischen für Fischmehl in Westafrika auslöste.

Dr. Djiga Thiao vom Centre de Recherches Océanographiques Dakar-Thiaroye (CRODT), Senegal, zeigte diesen Zusammenhang auf und wie er einerseits mit systemweiten Auswirkungen des Klimawandels zusammenhängt und andererseits in soziale Belastungen umgesetzt wird.

Indeed, we have observed the ravages of these shifts on the ground and documented some of the social effects in the co-sponsored documentary "Poisson d'or, poisson africain" by ZIDEOPROD 2018 and through interviews with women and men in the traditional fishing sector in Senegal and elsewhere.

In der Tat haben wir die Schäden, die diese Verschiebungen provozieren, vor Ort beobachtet und einige der sozialen Auswirkungen in der 2018 mitgesponserten Dokumentation "Poisson d'or, poisson africain" von ZIDEOPROD und durch Interviews mit Frauen und Männern im traditionellen Fischereisektor dokumentiert im Senegal und anderswo.

In der Diskussion konnten wir daher die Präsentationen mit zusätzlichen Informationen und Erfahrungen aus der Praxis bereichern. Es wäre großartig, solche Präsentationen auch den Akteuren aus der Fischereiindustrie in den direkt betroffenen Ländern wie Peru und Senegal vorzustellen. Die Männer und Frauen, die die Wissensplattform der Akademie der Kleinfisherei im Senegal entwickeln und nutzen, würden von solchen Präsentationen und der damit verbundenen Interaktion profitieren.

Zu den vielen weiteren Höhepunkten gehörte auch eine großartige Session, die über kulturelle Aktivitäten im Vorfeld der Veranstaltung mit dem Titel "Kultur für die Zukunft" berichtete. Der burkinische Dichter und Musiker animierte eine Abfolge von Performances und Diskussionen, die Köpfe und Seelen des Publikums berührten.

Ein reichhaltiger Mix an Interaktionen an mehreren Projektständen, die aktive Teilnahme an Workshops und viele nützliche Gespräche haben unsere Teilnahme und unseren Beitrag zu EDD19 sehr wertvoll gemacht. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Ausgabe und auf das Follow-up der neu entstandenen Kontakte.

Photos: CE Nauen.