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Auch Accra, Ghana, feiert mit

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Welttag der Ozeane in Ghana, organisierten am 8. Juni 2023, die juristische Fakultät sowie die Abteilung für Meeres- und Fischereiwissenschaften der Universität Ghana in Zusammenarbeit mit dem Ocean Governance and Development Project und Norad die diesjährige Feier auf dem Campus der Universität. Das UN-Motto „Planet Ozean: Die Gezeiten ändern sich“ brachte unterschiedliche Interessengruppen mit Bezug zu den Ozeanen sowie Studenten der Universität zusammen. Ziel der Veranstaltung war es, die Teilnehmer über die Bewirtschaftung der Ozeane aufzuklären, das Wissen über die Ozeane zu vertiefen und starke Partnerschaften aufzubauen.

Das Programm zielte auch darauf ab, die Diskussionen der Interessengruppen über die Ergebnisse des Ghana Oceans Governance Study Report zu fördern. Zu diesem Zweck wurden neben Mundus maris Ghana auch andere zivilgesellschaftliche Organisationen und Ministerien wie die ghanaische Meeresbehörde, die Fischereikommission, das Ministerium für Umwelt, Wissenschaft und Technologie (MEST) und die Marine zur Teilnahme eingeladen.

Den Vorsitz der Veranstaltung hatte Prof. F. K. E Nunoo, Leiter der Abteilung für Meeres- und Fischereiwissenschaften der Universität Ghana und Vorsitzender der Fischereikommission von Ghana. Hochrangige Würdenträger wie die norwegische Botschafterin in Ghana, Ihre Exzellenz Botschafterin Ingrid Mollestad, der Direktor von MEST, Peter Dery, und andere hochrangige Staatsbeamte für maritime Sicherheit waren vertreten.

Mundus maris wurde durch Frau Sarah Appiah und Frau Yaa Osei Mensah repräsentiert, die sich an der Diskussion der Interessengruppen über den von Herrn Godwin Djokoto, Koordinator des Ocean Governance, Research and Development Project, vorgestellten Bericht über die verantwortungsvolle Politik für den Ozean in Ghana beteiligten. Der Bericht beleuchtet die Governance-Struktur des Ozeans anhand des rechtlichen und institutionellen Rahmens in Ghana, identifizierte Lücken und den Bedarf an einem Ausbau der Kapazitäten in diesem Sektor. Die Autoren wiesen auf zwei vorrangige Problembereiche hin, die Meeresfischerei und die maritime Sicherheit, und gaben einige Empfehlungen für das weitere Vorgehen.

In der Diskussion betonte Sarah Appiah von Mundus maris die Bedeutung geschlechtsspezifischer Überlegungen bei der Meerespolitik, insbesondere die potenzielle Rolle von Fischverarbeitern und -händlern bei der Bekämpfung der IUU-Fischerei in Ghana. Sie wies erneut auf die schleichende Abzweigung der Saiko-Fischerei hin, von der man annimmt, dass sie gestoppt wurde, die aber in verschiedenen Formen in Tema fortbesteht, wo chinesische Trawler jetzt viele der kleinen pelagischen Fische anlanden und sie als "Logo"-Fisch verpacken. Sie forderte die Beteiligten auf, dies zu ändern, um die handwerkliche Fischerei in Ghana zu retten. Ein Student und ein Medienvertreter, die sich an der Diskussion beteiligten, appellierten an die Beteiligten, die Einbeziehung der Jugend und der Medien in Programme zur Vermittlung von Kenntnissen über die Ozeane und zur Förderung ihrer Interessen zu berücksichtigen.

Der Direktor von MEST wies in seinem Diskussionsbeitrag darauf hin, dass der UNCLOS-Vertrag in Ghana und der Neue Ozean-Vertrag in einem bestimmten Ministerium angesiedelt werden müssen, um seine wirksame Umsetzung zu erleichtern.

Das Team von Mundus maris nutzte auch die Gelegenheit, mit einigen Studenten und anderen Teilnehmern der Veranstaltung ins Gespräch zu kommen, um ihnen unsere Aufgaben und Aktivitäten zu erläutern und einige Flyer zur Vermittlung von Kenntnissen über die Ozeane zu überreichen. Um das Wissen der Teilnehmer nach der Veranstaltung zu testen, verteilte das Team an einige Teilnehmer das Quiz zu Meeresthemen und sammelte die Antworten von 23 Teilnehmern ein. Erfreut stellten wir fest, dass sechs Schüler Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit in der Organisation bekundeten. Herzlich willkommen!

Text und Photos von Sarah Appiah. Deutsche Übersetzung von Claudia Mense.