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Säuberungsaktion entlang eines Baches in Hilden, Deutschland

Aufklärung ist wichtig, aber noch besser ist es, wenn sie mit einer praktischen Aktion verbunden ist.

Wir hatten uns ein wenig umgesehen, um herauszufinden, wo wir unsere Säuberungsaktion in der Nähe eines lokalen Baches, der mit dem Rhein verbunden ist, am besten planen konnten. Vom Fahrrad aus sahen die Wege für Fußgänger und Fahrräder recht ordentlich aus. Also planten wir für Samstagnachmittag, den 4. Juni, einen langen Spaziergang entlang des Hoxbachs, um den Welttag des Ozeans zu unterstützen.

Die Gemeinde stellte uns einige Materialien zur Verfügung, wie spezielle Sammelsäcke und Greifzangen. Dazu kamen noch Gesichtsmasken, Schutzhandschuhe und ein paar längere Greifzangen, damit wir uns nicht so sehr bücken mussten, und schon ging es am frühen Nachmittag los.

Vor Ort stellten wir bei näherem Hinsehen fest, dass es viel mehr Müll gab als erwartet. Zigarettenstummel mussten Stück für Stück aufgesammelt werden. Das braucht Zeit. Und es gab jede Menge aller gängigen Marken, vor allem auf einem großen Parkplatz neben Wohnblocks und einer ehemaligen Schule.

Sogar aus dem Bach selbst haben wir einige Abfälle wie Windeln und einige wenige Plastiktüten herausgeholt.

Am Ende haben wir in etwa zweieinhalb Stunden sechs (6) kg Müll gesammelt. Bei der überwiegenden Mehrheit der achtlos weggeworfenen Gegenstände handelte es sich tatsächlich um Zigarettenkippen, Gesichtsmasken und alle Arten von Verpackungen für Süßigkeiten.

Die Anzahl der weggeworfenen Kippen deutet darauf hin, dass sich die Raucher keine Gedanken darüber machen, dass Zigarettenfilter nach dem Gebrauch mehr als 100 giftige Substanzen enthalten und Fische töten können, vor allem in kleineren Wassermengen. Eine Teilnehmerin unserer Gruppe war selbst Raucherin, allerdings hat sie immer einen tragbaren Aschenbecher dabei, wenn sie rauchen möchte. Dafür sollte vielleicht stärker geworben werden, damit sich die Gifte nicht in der Umwelt ausbreiten.

Einige Leute, die wir auf der Tour trafen, blieben stehen, um uns zu ermutigen. Ein Großvater lobte uns vor seinem Enkel und fragte ihn, was er in der Schule über dieses Thema gelernt habe. Der Junge sagte: "Oh, wir lernen, wie man Müll nach Kategorien trennt und ihn in verschiedenen Behältern entsorgt". Großvater: "Ok, das ist ein guter Anfang. Du solltest den Lehrer auch bitten zu erklären, warum das Meer so wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen ist, wie alles miteinander zusammenhängt und dass wir das Wasser und die Natur im Allgemeinen besser schützen müssen.

Eine zweite Aufräumaktion wurde am Samstag, den 11. Juni, durchgeführt. Sie sollte sich auf einen anderen Abschnitt des örtlichen Baches konzentrieren. Treffpunkt war gegenüber dem Naturhof, Ecke Marienweg/Gerresheimer Straße um 14.30 Uhr. Anmeldung war erwünscht unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Eine kleine Gruppe von Nachbarn hat sich gemeldet und den nächsten Abschnitt flussabwärts gesäubert und dabei 12 kg vor allem Plastikmüll, noch mehr giftige Zigarettenkippen, aber diesmal auch Schuhe, einen kaputten Plastikhelm für Fahrräder, Dosen, Gesichtsmasken und jede Menge Plastikverpackungen gesammelt. Im Bach selbst sammelten wir Plastiktüten, eine Jacke und einige Flaschen. Wir waren froh, unseren Beitrag dazu leisten zu können, dass vor allem das Plastik nicht in den Rhein und von dort ins Meer fließt. Die sichtbare Verschmutzung in der üppigen Vegetation entlang der Flussufer und Wege war gering im Vergleich zu dem Müll, den man in größeren Städten oder an zentralen Sammelstellen manchmal um Glas- oder Papiercontainer herum findet. Dennoch kamen bei näherer Betrachtung mehrere Kilo zusammen - eine beachtliche Menge, wenn man das geringe Einzelgewicht der Zigarettenstummel bedenkt, die den überwiegenden Teil der Gegenstände ausmachten. Wir waren uns einig, dass es noch viel Raum für Verbesserungen gibt.

So waren wir am Ende ganz froh, dass wir einen Beitrag dazu leisten konnten, zumindest einen Teil der Plastik- und Chemikalienverschmutzung zu vermeiden.

Die Regionalzeitung Rheinische Post berichtete am 16./17. Juni über die Aufräumaktion zum Welttag des Ozeans.

Deutsche Übersetzung von Claudia Mense.