
Celine Kahn von der Oceano Azul Foundation eröffnete die Sitzung im BaseCamp
Unser Ozean ist die Grundlage für den Wohlstand und das Wohlergehen der Menschheit. Ohne einen gesunden Ozean wird es keinen gesunden Planeten geben. Dennoch machen wir global und kollektiv nicht die Fortschritte, die notwendig sind, um den derzeitigen Rückgang der Gesundheit des Ozeans umzukehren. Das gilt sowohl für den Verlust der biologischen Vielfalt, den Anstieg des Meeresspiegels als Folge der immer noch steigenden Treibhausgasemissionen als auch das schockierende Ausmaß der Plastikverschmutzung.
Wir haben die Lösungen zur Hand, einschließlich der weltweit vereinbarten Ziele. Die politischen Entscheidungsträger müssen jedoch einen operativen Plan zur Erreichung dieser Ziele ausarbeiten und sicherstellen, dass die Maßnahmen wirksam und nachhaltig sind. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die chronisch unterrepräsentierten lokalen Perspektiven und die Stimmen der betroffenen Bevölkerung ein integraler Bestandteil der Umsetzungspläne sind. In einem Online-Konsultationsprozess mit dem Namen COOL2025, der der UNOC3 vorausging, haben drei Organisationen eine Plattform für den Erfahrungs- und Meinungsaustausch eingerichtet, um die dringendsten Botschaften für die in Nizza tagenden Regierungen herauszufiltern. Das Dokument, das im Rahmen dieses Prozesses erstellt wurde, ist eine kollektive Erklärung der Prioritäten lokaler und kommunaler Meeresschützer für die UNOC3 und darüber hierfür notwendige wertvolle Koordination zur Verfügung gestellt.
89 zivilgesellschaftliche Organisationen aus 28 Ländern – Albanien, Angola, Argentinien, Österreich, Brasilien, Kamerun, Dominikanische Republik, Fidschi, Frankreich, Deutschland, Guinea-Bissau, Honduras, Indien, Indonesien, Irland, Italien, Kenia, Mexiko, Niederlande, Nigeria, Peru, Portugal, St. Lucia, Spanien, Schweiz, Türkei, Vereinigtes Königreich und USA – nahmen teil und forderten gemeinsam ehrgeizigere und gerechtere globale Maßnahmen zum Schutz des Ozeans.
COOL2025 unterstützte auch die Kapazitäten kleinerer Organisationen, sich angemessen auf eine effektive Teilnahme an der UN-Ozeankonferenz vorzubereiten.
Am Dienstag, den 10. Juni 2025, war das BaseCamp für die Zivilgesellschaft für den Vortrag der Grundsatzerklärung in der öffentlichen Green Zone des UNOC3 voll besetzt.

Cornelia E Nauen von Mundus maris verlas die Erklärung zur Blauen Wirtschaft und zur Finanzierung
Die Erklärung umfasst die folgenden Bereiche: Schutz des 30×30, Blaue Wirtschaft und Finanzierung, Klimawandel, Meeresverschmutzung, Ozean-Governance, Ozean-Kompetenz, geschützte Arten, handwerkliche Fischerei, Jugend, die Rolle der Zivilgesellschaft.
Der Entwurf der Abschlusserklärung, die den Regierungen zur Genehmigung vorgelegt wird, besagt, dass „indigene Völker und lokale Gemeinschaften in vollem Umfang und in angemessener Weise befähigt und in die Entscheidungsfindung in Bezug auf den Ozean einbezogen werden“.
Die aus dieser ersten Konsultation hervorgegangene Grundsatzerklärung enthält die von den lokalen Organisationen der Zivilgesellschaft gemeinsam erarbeiteten Schlüsselbotschaften.

Andreas Kraemer, Aufsichtsratsmitglied der Oceano Azul Stiftung
In seiner abschließenden Erläuterung unterstrich Andreas Kraemer, Mitglied des Aufsichtsrats der Oceano Azul Stiftung, den Wert der Grundsatzerklärung. Er begrüßte die Tatsache, dass sie den Regierungsvertretern, die an der Abschlusserklärung von Nizza arbeiten, in ihrer abgeschirmten Blauen Zone vorgelegt werden soll.
Da der Zeitpunkt in politischen Prozessen von entscheidender Bedeutung ist, beglückwünschte er alle Teilnehmer dieser gemeinsamen Anstrengung dazu, dass sie in so kurzer Zeit einen Konsens erzielt haben. Er forderte die Zuhörer auf, den Druck aufrechtzuerhalten und die Zusammenarbeit innerhalb und zwischen den Ländern zu verstärken, um konkrete Ergebnisse zu erzielen.
Deutsche Übersetzung von Claudia Mense.