Die Kombination von Praxis und Theorie trägt immer wesentlich zum Verständnis eines Problems und seiner Lösungen bei. In diesem Sinne kam die dynamische Lehrerin des Montjoie-Instituts in Uccle, Frau Nlandu, während des Umweltfestivals 2018 zum Stand von Mundus maris, um die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu besprechen. Seitdem hat sich das Arbeitsprogramm des Jahres konsolidiert. So fand am 11. Februar 2019 ein Ausflug zur Senne in Anderlecht statt.

Ziel war es, den Zustand der Seine zu erkunden und nach Bedarf den Müll einzusammeln, der an den Ufern und auf dem Weg entlang des Flusses gefunden wurde. Früher wurde die Senne als Auffangbecken für ungeklärte Abwässer genutzt. Daher wurde sie in der Innenstadt mit Beton abgedeckt, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Seitdem hat sich der Ansatz weiterentwickelt, auch dank der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), verwaltungsmäßig als Richtlinie 2000/60 / EG bezeichnet. Ihr Ziel ist es, der Europäischen Union ein Legislativpaket zum Thema Wasser zur Verfügung zu stellen, das die Bedingungen für den Schutz und die Bewirtschaftung der Ressource im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung umfasst.

An der Schleuse in Anderlecht, Region Brüssel-Hauptstadt, führt ein Weg einige hundert Meter entlang des Flusses, wo Nachbarn mit ihren Hunden spazieren gehen und sich Freunde ab und zu auf einen Drink treffen. Die Senne kann mit dem Kanal an der Schleuse verbunden werden, was auch am Montag der Fall war und eine starke Strömung verursachte.

Die beiden Klassen (5. und 6. Klasse) mit ihren beiden Wissenschaftslehrerinnen unter der Leitung von Cornelia Nauen von Mundus maris gingen dann vor Ort. Nach einer ersten Orientierung Dank einer Wandtafel und Informationen zum Thema des hohen Wasserstands nach dem Regen am vorangehenden Wochenende und der dadurch erzeugten Flusstrübung, konnte es losgehen. Alle zogen sich Schutzhandschuhe an und jeweils zwei SchülerInnen nahmen sich eine Müllsack und begannen, den Müll einzusammeln. Die giftigen Zigarettenkippen waren zwar klein, aber ihre Anzahl beeindruckend hoch.

Einige sportliche Schüler kletterten sogar die steilen Ufer hinunter, um zu vermeiden, dass Plastikbeutel, Flaschen und Dosen nicht in die Senne fielen. Auf dem Weg gab es aber auch noch viel einzusammeln.

Im ersten Teil des Wegs, unterhalb des Ready Beton-Geländes, wurden große Eimer und Styroporplatten in Büschen und einem kleinen Graben gefunden. Sie waren aber zu groß, um zurückgebracht zu werden.

Am Ende des Spaziergangs waren fünf Müllsäcke teilweise voll.

Zurück in der Schule, war es an der Zeit, die verschiedenen Kunststofftypen und die verwendeten Symbole zu unterscheiden, die es Verbrauchern sowie den mit Abholung und Verwertung des Mülls betrauten Firmen erlaubt, das Plastik zu  möglicher Wiederverwertung zu klassifizieren und zu unterscheiden.

In praktischen Übungen wurde gezeigt, wie die verschiedenen Kunststofftypen nach ihrem spezifischen Gewicht in Wasser und Alkohol getrennt werden.

Die Reflexion und die Visualisierung der Effekte auf die Lebewesen im Meer zusammen mit der Illustration der Langlebigkeit verschiedener Produkte in der Umwelt provozierte eine animierte Diskussion. Dadurch wurde die Verbindung zur Suche nach Lösungen hergestellt. Das Schwergewicht lag auf einem besseren Wissen über die Organisation von Brussels Environment und die Grundsätze des Sortierens gelegt. Das Wiegen des gesammelten Mülls ergab 7,5 kg.

Die Transparente zur Strukturierung des Unterrichts in der Klasse sind hier verfügbar.